Tänzerin (28) im Striplokal vergewaltigt
München/Geretsried - „Ich war geil und besoffen.“ So erklärt Kamon L. (Namen geändert) vor dem Landgericht, warum er zum Vergewaltiger wurde.
Der 21-jährige Mechatronik-Lehrling hatte in einem Striplokal eine Tänzerin im Separée gefragt, ob sie mit ihm Sex haben wolle. Die Frau sagte: „Nur tanzen!“ Da vergewaltigte sie der junge Mann.
Die Ungarin kam gestern aus ihrer Heimat nach München, um auszusagen. „Ich habe eine Narbe unter der Zunge, die bleiben wird“, berichtete sie den Richtern. Schlimmer noch waren die psychischen Folgen der Vergewaltigung. „Ich hatte Angst auf der Straße, litt an Schlafstörungen“, erklärte Julia T. (28). Das habe sich erst vor wenigen Wochen gelegt, erzählte die Frau, die jetzt als Make-Up-Spezialistin arbeitet.
Was war geschehen an diesem 13. Januar? Kamon L. war nach einer Tour durch mehrere Kneipen um drei Uhr nachts im Striplokal „Ceejays“ in Geretsried gelandet. Er hatte fünf bis sechs Gläser Bier sowie Ouzo und Havanna-Cola intus. Er wollte Sex und bot den Tänzerinnen Geld an. Doch die Frauen lehnten ab. Da buchte er Julia T. für einen „großen Privattanz“. Am Ende war die Frau nackt. Als sie gehen wollte, packte sie der Mann.
Er machte das Licht aus, schlug der Frau heftig ins Gesicht und in den Bauch und vergewaltigte sie. Erst als der Vorhang aufging, ließ er von seinem Opfer ab.
Kamon L. entschuldigte sich gestern. „Ich bereue das sehr“, erklärte der geständige Sex-Täter. Über seinen Anwalt hat er eine Wiedergutmachung mit seinem Opfer ausgehandelt. Die Frau soll 7000 Euro bekommen.
Der Prozess wird fortgesetzt.
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