„SZ“-Journalist Prantl: Wilhelm-Hoegner-Preis
Für besonderen Einsatz für Freiheits- und Bürgerrechte: Die Landtags-SPD hat den „SZ“-Journalisten Heribert Prantl mit dem Wilhelm-Hoegner-Preis 2011 ausgezeichnet.
München (dpa/lby) – Fraktionschef Markus Rinderspacher würdigte Prantl bei einer Feierstunde am Sonntag im Landtag als Journalisten, der sich in herausragender Weise für die freiheitlichen und sozialen Werte des Grundgesetzes und der Bayerischen Verfassung einsetze – und engagiert wie kaum ein zweiter über deren Einhaltung wache.
Der Münchner OB und SPD-Spitzenkandidat für die Landtagswahl 2013, Christian Ude, nannte Prantl in seiner Laudatio das „verfassungspolitische Gewissen in der bundesdeutschen Publizistik“. Prantl habe wie kein anderer dagegen gekämpft, dass die Verfassung „verbogen“ wird.
Die Auszeichnung erinnert an den bayerischen SPD-Politiker Hoegner und wird seit 1988 jährlich für besonderen Einsatz für Freiheits- und Bürgerrechte vergeben. Hoegner (1887-1980) hatte als Sozialdemokrat selbst Widerstand gegen die Nationalsozialisten geleistet und war 1933 ins Exil geflüchtet. Nach dem Krieg war er von 1945 bis 1946 sowie von 1954 bis 1957 Bayerns bislang einziger sozialdemokratischer Ministerpräsident. Er gilt als ein Vater der Bayerischen Verfassung.