Syrer wollte dreijährigen Neffen nach Griechenland entführen

Am Münchner Flughafen konnte die Bundespolizei eine Kindesentführung verhindern. Ein junger Mann, der seinen Neffen mit nach Griechenland nehmen wollte, scheiterte mit seiner hanebüchenen Erklärung.
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Bei der Passkontrolle am Münchenr Flughafen flog der Mann auf.
Bundespolizei Bei der Passkontrolle am Münchenr Flughafen flog der Mann auf.

München – Am Samstag wollte der 28-jährige Syrer zusammen mit dem dreijährigen Jungen im Terminal 2 für einen Flug nach Thessaloniki einchecken. Da er für das Kind aber keine gültigen Papiere vorweisen konnte, wurde er von einer Airline-Mitarbeiterin an die Bundespolizei verwiesen.

Von den Beamten wollte der Mann dann einen Notreiseausweis für den Jungen und lieferte auch gleich eine abenteuerliche Geschichte mit, weshalb er für den Dreijährigen verantwortlich sei: Demnach soll der Vater des Jungen tot sein und die Mutter im Libanon im Gefängnis sitzen. Jetzt müsse er das Kind zur Großmutter nach Griechenland bringen, weil es in Deutschland mit dem Jungen Probleme gebe.

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Diese abstruse Geschichte kam den Polizisten dann doch etwas merkwürdig vor, weshalb sie selber nachforschten, was es mit dem Jungen denn nun auf sich hat. Dabei erfuhren sie schließlich, dass der Dreijährige bis zum 22. September in der Obhut einer Tante in Oberfranken gelebt hatte. Dort wurde der Junge dann ordnungsgemäß abgemeldet, weil sein Onkel ihn nach Euskirchen in NRW mitnehmen sollte - aber definitiv nicht ins Ausland.

Da sich Tante aus Oberfranken nicht in der Lage war, den Bub vom Flughafen abzuholen, wurde der Junge schließlich in Absprache mit dem Jugendamt erst mal in einer städtischen Einrichtung untergebracht.

Die strafrechtlichen Folgen seines "Familienausflugs" werden dem 28-Jährigen Onkel unterdessen von der bayerischen Landespolizei erklärt, die inzwischen die Ermittlungen übernommen hat.

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