Nach tödlichem Surf-Drama: Polizei sucht in Eisbach nach Unfallursache
München – Damit die Experten der Polizei ungestört an der Unfallstelle arbeiten können, wird der Bereich an der Brücke an der Prinzregentenstraße gleich neben dem Haus der Kunst für mehrere Stunden am Mittwoch für die Öffentlichkeit abgesperrt. Um Schaulustige fernzuhalten, wird vermutlich sogar ein Sichtschutz aufgestellt.
Nach Unfall in Eisbachwelle: Die Untersuchung wird mehrere Stunden dauern
Am Vormittag wird zunächst der Wasserpegel des Eisbachs abgesenkt. Dazu wird der Zulauf zum Fabrikbach geschlossen, wie eine Sprecherin des Referats für Umwelt- und Klimaschutz mitteilte. Läuft alles nach Plan, werden Experten der Polizei an der Unfallstelle ins Wasser können und die Surferwelle genauer nach Spuren und Hinweisen auf die Ursache untersuchen können.
Eine Drohne könnte Luftaufnahmen liefern
Die ermittelnde Verkehrspolizei verfügt über eine Drohne, die Aufnahmen aus der Luft liefern könnte. Auch die Feuerwehr ist an den Maßnahmen beteiligt. Auch die Branddirektion könnte eine Drohne zur Verfügung stellen. Polizei und Feuerwehr verfügen zudem jeweils über speziell ausgebildete Taucher.
Denkbar wäre auch, dass ein Drehleiterfahrzeug zum Einsatz kommt. Was tatsächlich für die Untersuchung der Unfallstelle gebracht wird und zum Einsatz kommt, werde kurzfristig je nach Lage entschieden, hieß es am Montag. Die Untersuchung der Unfallstelle soll mehrere Stunden dauern.
Woran hat sich die Sicherungsleine verfangen?
Die Ermittler versuchen herauszufinden, woran sich die Sicherungsleine der Surferin am Boden des Eisbachs verfangen haben könnte. Denkbar wäre, dass die Leine sich um einen der Sperrsteine, die in vier Reihen am Boden fixiert sind, geschlungen hat. Dann könnten Abriebspuren an dem jeweiligen Stein zu finden sein. Es könnte aber auch sein, dass jemand einen E-Scooter oder Ähnliches im Eisbach versenkt hat, an dem sich die Leine verfing.

Surfen auf der Eisbachwelle bleibt verboten
Die 33-jährige Surferin verstarb am Mittwochabend vergangener Woche im Krankenhaus. Die Staatsanwaltschaft ermittelt, ob in dem Fall Hinweise auf fahrlässige Tötung vorliegen. Die Stadt München hat am Donnerstag vergangener Woche eine neue Allgemeinverfügung erlassen, die das Surfen auf der Eisbachwelle verbietet.
Bei Verstößen werden bis zu 50.000 Euro Bußgeld fällig. Am Sonntag nahm die Surfer-Community bei einer Trauerfeier an der Welle Abschied von der verunglückten 33-Jährigen.
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