Surfer trotz Hochwasser auf der Isar – ist das eigentlich erlaubt?
München - KATWARN hat ausgelöst, der Hochwassernachrichtendienst Bayern warnt vor Überschwemmungen, der Pegel ist noch bis zum Nachmittag weitergestiegen, der Scheitel soll dann bei 3,30 Meter liegen. Der sonst ruhige Fluss macht seinem Namen – die Reißende – bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr alle Ehre.
Baden würde man bei den Strömungen nicht freiwillig. Aber wo die einen nicht einmal den Zeh ins Wasser halten, stürzen sich andere direkt in die Fluten. Es ist so sicher wie der Verbleib von Markus Söder in Bayern: Sobald Hochwasser herrscht, sind Surfer auf der Isar.
Besonders beliebt scheint die Brudermühlbrücke zwischen Giesing und Sendling zu sein. Bei hohen Pegelständen sind dort regelmäßig beachtliche Wellen zu bewundern, und eben besagte Surfer. Aber ist das eigentlich erlaubt?
Isar bei Hochwasser: Eine eindringliche Warnung
Laut Referat für Klima und Umweltschutz wird aktuell davor gewarnt, in der Isar zu baden oder mit dem Boot zu fahren. Beim letzten Hochwasser im Juni gab es genau diese Situation nicht nur einmal. Angesichts des aktuellen Wetters geht man im Umweltreferat aber nicht davon aus, dass die Temperaturen zum Baden in der Isar einladen.
Aus diesem Grund plant man auch kein offizielles Verbot. "Wir raten aber dringend vom Baden und Bootfahren – wozu auch das Surfen zählt – ab", heißt es von offizieller Seite. Das liegt nicht nur an der aktuellen Strömung, sondern auch umgestürzten Bäume im Fluss und im Uferbereichen. Unterm Strich ist das Surfen in der Isar also erlaubt. Sicher ist es sicher nicht. Und zwar nicht nur für die, die surfen, sondern auch für die, die im Notfall vor Ort retten müssen.
Wie gefährlich die Isar sein kann, zeigte erst ein Unglück in dieser Woche: Mit einem Rettungshubschrauber wurde ein Mann in letzter Sekunde aus den Fluten gerettet.
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