Suizid: Polizist tötet Ex - sie hinterlassen ein Kind

Grausige Bluttat in Planegg: Ein Münchner Polizist erschießt seine Ex, anschließend tötet sich der 38-Jährige selbst. So lief das tödliche Beziehungsdrama ab. Und was passiert nun mit der gemeinsamen Tochter?
von  job, tse

Grausige Bluttat in Planegg: Ein Münchner Polizist erschießt seine Ex, anschließend tötet sich der 38-Jährige selbst. So lief das tödliche Beziehungsdrama ab. Und was passiert nun mit der gemeinsamen Tochter?

Planegg - Am Anfang hat sich Özgür Acikgöz nichts dabei gedacht. Als der Getränkemarkt-Mitarbeiter nach ein paar Minuten aber immer noch sieht, dass genau vor dem Laden ein Mann ständig auf und ab geht, wird er doch stutzig.

Eine Viertelstunde geht das so. Kurz darauf fallen Schüsse. Dann noch einer. Dann ist es totenstill.

„Ich hab ein Scheppern gehört“, sagt Acikgöz der AZ, „ich hab’ erst gemeint, das kommt von einer Baustelle.“ Er läuft nach draußen vor den Getränkemarkt. Was er da sieht, lässt ihn zusammenzucken: Ein Mann liegt in einer großen Blutlache – er hat sich in den Kopf geschossen. „Da war nichts mehr zu machen“, sagt der Augenzeuge. Ein Großaufgebot der Polizei sperrt das Terrain in der Georgenstraße ab, eine ruhige Seitenstraße, gleich ums Eck von der Germeringer Straße. Kurz darauf entdecken die Beamten eine weitere Leiche: Am Eingang zu einem kleinen Park, neben einer Minigolf-Anlage, findet sie eine tote Frau – erschossen.

Inzwischen ist klar, dass sich in Planegg ein schreckliches Familiendrama abgespielt hat: Demnach hat der Polizeihauptmeister Martin S. (38), der seinen Dienst auf der PI 31 in Unterhaching verrichtet hat, gegen 12.30 Uhr seine ehemalige Lebensgefährtin Susanne T. (36) erschossen. Die Frau, mit der er eine gemeinsame Tochter (5) hat, arbeitete beim medizinischen Dienstleister „Treu-Medizin“ und war runter auf die Straße gegangen, wo es offenbar zum Streit mit ihrem Ex-Freund kam. In einem Hinterhof, der in einen Park mit Minigolf-Anlage übergeht, hat er seine Ex dann erschossen. Wie viele Schüsse er aus seiner Dienstwaffe abgegeben hat, ist noch unklar. Angeblich hatte er noch eine zweite Waffe dabei.

Dann machte der 38-Jährige offenbar kehrt und ging zum Getränkemarkt zurück. Kurz darauf beging der Polizist Selbstmord – per Kopfschuss. Über die Motive zur Tat machte die Polizei zunächst keine Angaben. Das Mädchen wird von der Großmutter versorgt.

 

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