Südring: Das sind die 18 Varianten

Ein Jahr lang hat ein Konsortium aus Fachbüros an einer Machbarkeitsstudie für den umstrittenen Autobahn-Südring gearbeitet. Jetzt stehen die ersten Ergebnisse fest: Von ursprünglich 95 sind noch 18 Varianten für die Trassenbildung im Rennen. Die neue Autobahn soll den Ring schließen.
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Rauscht hier bald eine Autobahn durch?
Petra Schramek Rauscht hier bald eine Autobahn durch?

MÜNCHEN - Ein Jahr lang hat ein Konsortium aus Fachbüros an einer Machbarkeitsstudie für den umstrittenen Autobahn-Südring gearbeitet. Jetzt stehen die ersten Ergebnisse fest: Von ursprünglich 95 sind noch 18 Varianten für die Trassenbildung im Rennen. Die neue Autobahn soll den Ring schließen.

Schon seit den 30er Jahren besteht der Plan, den Verkehr tangential um München zu leiten. Im Norden, Osten und Westen ist das bereits möglich, seitdem im Februar 2006 das letzte Teilstück, die Strecke von Lochhausen bis Germering, in Betrieb genommen wurde. Lediglich der sensible Bereich, der den Forstenrieder Park und das Isartal tangiert, wurde bisher nicht angetastet. Jetzt kommt wieder Bewegung in die Diskussion, um die A 99 Süd, die zwischen 13 und 35 Kilometer lang sein könnte.

Der Zwischenbericht der Machbarkeitsstudie untersuchte einen Trassenkorridor, der sich vom Stadtgebiet bis zum Grubmühler Feld südlich von Gauting erstreckt. Die südlichste Streckenvariante verläuft südlich von Gauting, Baierbrunn und Oberhaching (große Teile davon unterirdisch). Die nördlichste Strecke führt nördlich von Gräfelfing und Geiselgasteig nach Unterhaching (ebenfalls hauptsächlich unter Tage). Darüber hinaus wurden mehrere Varianten vorgeschlagen, die durch Pullach, Grünwald und Krailling führen sollen.

Eins haben alle Vorschläge gemein. Die Routen führen allesamt durch Landschaftsschutz- und Naherholungsgebiete und müssten deshalb wohl untertunnelt werden, was mit erhebliche Mehrkosten verbunden wäre. 45 Millionen Euro soll ein Kilometer kosten. Üblich sind acht Millionen.

Im letzten Schritt der Machbarkeitsstudie, die bereits jetzt rund eine Million Euro gekostet hat, soll deshalb nun abgeklärt werden, welche Auswirkungen die vorgeschlagenen Strecken auf Umwelt, Raumstruktur, Verkehr und Kosten haben werden. Ziel ist es, das Variantenspektrum weiter zu reduzieren. Mitte 2009 soll dann die Verbindung feststehen, die tatsächlich gebaut werden soll.

Anschließend dürfte ein wahrer Proteststurm der betroffenen Gemeinden folgen – je nach Streckenverlauf entweder aus Grünwald, Pullach, Neuried, Planegg oder Krailling. Da braut sich was zusammen.

Daniel Aschoff

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