Suche Shirt, biete Bluse

Auf Kleidertauschpartys treffen sich Menschen, die alte Klamotten loswerden und neue abstauben wollen. Die AZ hat auf dem Münchner Event fünf Teilnehmer befragt.  
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Fehlkäufe loswerden - Stefanie Duckstein (37), Illustratorin: „Den Rock habe ich schon anprobiert, er passt toll zu mir. Ich habe viele Sachen mitgebracht, die mir
zu klein sind oder die schlicht Fehlkäufe waren. Besonders bei einer verspielten Bluse tut es mir weh, die wollte ich unbedingt haben und dann
sah sie an mir einfach nicht gut aus. Aber man trennt sich viel leichter von seinen Sachen, wenn man dafür auch etwas Schönes zurück bekommt.“
AZ 4 Fehlkäufe loswerden - Stefanie Duckstein (37), Illustratorin: „Den Rock habe ich schon anprobiert, er passt toll zu mir. Ich habe viele Sachen mitgebracht, die mir zu klein sind oder die schlicht Fehlkäufe waren. Besonders bei einer verspielten Bluse tut es mir weh, die wollte ich unbedingt haben und dann sah sie an mir einfach nicht gut aus. Aber man trennt sich viel leichter von seinen Sachen, wenn man dafür auch etwas Schönes zurück bekommt.“
Jeder geht glücklich heim - Claudia Neeb (53),
Operator: „Den roten Rock nehme ich für Fasching mit, dann gehe ich als Teufel.
Man findet hier Sachen, von denen man gar nicht wusste, dass man sie haben will.
Ich habe eine riesige Tüte
voll Kleidung mitgebracht und beim Auspacken hat eine Frau die Sachen direkt in Empfang genommen und ausprobiert. Die Atmosphäre hier ist richtig gut, jeder
geht glücklich nach Hause.“
AZ 4 Jeder geht glücklich heim - Claudia Neeb (53), Operator: „Den roten Rock nehme ich für Fasching mit, dann gehe ich als Teufel. Man findet hier Sachen, von denen man gar nicht wusste, dass man sie haben will. Ich habe eine riesige Tüte voll Kleidung mitgebracht und beim Auspacken hat eine Frau die Sachen direkt in Empfang genommen und ausprobiert. Die Atmosphäre hier ist richtig gut, jeder geht glücklich nach Hause.“
Kleidertausch als Umweltschutz - Monika Schweiger (52), Sekretärin: „Ich bin mit einem großen Koffer voller Kleidung gekommen, auch eine Freundin hat was mitgegeben. Ich engagiere mich
bei Greencity, sehe den Kleidertausch als Umweltschutz. Eigentlich dachte ich, ich finde nichts, aber dieser Rock passt perfekt. Ich hoffe, jemand Nettem gefällt mein Daks of London Blazer, der war teuer und ist mir zu klein.“
AZ 4 Kleidertausch als Umweltschutz - Monika Schweiger (52), Sekretärin: „Ich bin mit einem großen Koffer voller Kleidung gekommen, auch eine Freundin hat was mitgegeben. Ich engagiere mich bei Greencity, sehe den Kleidertausch als Umweltschutz. Eigentlich dachte ich, ich finde nichts, aber dieser Rock passt perfekt. Ich hoffe, jemand Nettem gefällt mein Daks of London Blazer, der war teuer und ist mir zu klein.“
Ausgefallenes aus zweiter Hand - Kira Kropornicki (23), Jurastudentin: „Ich bin auf der Suche nach Partyoutfits.
Das Kleid finde ich super,
ich werde es gleich zum Feiern ins Atomic Cafe anziehen. Ich stöbere gerne 
in Second-Hand-Kleidung, weil ich ausgefallene Sachen mag. Das findet man bei H&M nicht, und wenn, dann tragen es tausende andere. Vorhin hat eine Frau ein Oberteil
von mir anprobiert, das sah an ihr viel besser aus.“
AZ 4 Ausgefallenes aus zweiter Hand - Kira Kropornicki (23), Jurastudentin: „Ich bin auf der Suche nach Partyoutfits. Das Kleid finde ich super, ich werde es gleich zum Feiern ins Atomic Cafe anziehen. Ich stöbere gerne in Second-Hand-Kleidung, weil ich ausgefallene Sachen mag. Das findet man bei H&M nicht, und wenn, dann tragen es tausende andere. Vorhin hat eine Frau ein Oberteil von mir anprobiert, das sah an ihr viel besser aus.“

Auf Kleidertauschpartys treffen sich Menschen, die alte Klamotten loswerden und neue abstauben wollen. Die AZ hat auf dem Münchner Event fünf Teilnehmer befragt.

MÜNCHEN - Tauschen macht mehr Freude als Kaufen. Die strahlenden Gesichter in der Goethestraße 34, wo die Umweltschutzorganisation Green City ihren Sitz hat, könnten das zumindest nahelegen. Auf Tischen stapeln sich T-Shirts, Röcke, Hosen und Abendgarderoben. Greencity veranstaltet vier Mal im Jahr solche Kleidertauschpartys. Anfang 2012 soll es wieder eine geben.

Das Prinzip: Jeder bringt mit, was er nicht mehr anzieht. Manche kommen mit vollen Koffern und Tüten, andere tauschen, was sie gerade anhaben. Tauschen, das heißt die Kleidung auszulegen und sich selbst was zu nehmen. Was übrig bleibt, wird zur Diakonie gebracht. Nebenbei wird so auch die Umwelt geschützt. Eine Jeans reist in der Produktionskette 64000 Kilometer um die Welt. Dabei braucht es in der Herstellung 10000 Liter Wasser.

Wenn die Jeans dann zwickt oder vermeintlich einen dicken Hintern macht, landet sie schlimmstenfalls im Müll. Bestenfalls aber geht ihr Besitzer zu einer Kleidertauschparty, wo die Jeanshose einen neuen Träger findet.

 

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