Suche Shirt, biete Bluse
Auf Kleidertauschpartys treffen sich Menschen, die alte Klamotten loswerden und neue abstauben wollen. Die AZ hat auf dem Münchner Event fünf Teilnehmer befragt.
MÜNCHEN - Tauschen macht mehr Freude als Kaufen. Die strahlenden Gesichter in der Goethestraße 34, wo die Umweltschutzorganisation Green City ihren Sitz hat, könnten das zumindest nahelegen. Auf Tischen stapeln sich T-Shirts, Röcke, Hosen und Abendgarderoben. Greencity veranstaltet vier Mal im Jahr solche Kleidertauschpartys. Anfang 2012 soll es wieder eine geben.
Das Prinzip: Jeder bringt mit, was er nicht mehr anzieht. Manche kommen mit vollen Koffern und Tüten, andere tauschen, was sie gerade anhaben. Tauschen, das heißt die Kleidung auszulegen und sich selbst was zu nehmen. Was übrig bleibt, wird zur Diakonie gebracht. Nebenbei wird so auch die Umwelt geschützt. Eine Jeans reist in der Produktionskette 64000 Kilometer um die Welt. Dabei braucht es in der Herstellung 10000 Liter Wasser.
Wenn die Jeans dann zwickt oder vermeintlich einen dicken Hintern macht, landet sie schlimmstenfalls im Müll. Bestenfalls aber geht ihr Besitzer zu einer Kleidertauschparty, wo die Jeanshose einen neuen Träger findet.
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