Studie: Weniger Wohnungskäufe in München
Die Nachfrage nach Immobilien ist in München weiter hoch – die Zahlen aber brechen ein. Warum das so ist.
München - „Der Münchner Wohnungsmarkt strauchelt“, meldet der sechste „Wohneigentums-Report“ der Immo-Firma Accentro. Die hat deutschlandweit Daten aller Gutachterausschüsse ausgewertet. Und festgestellt: In München wurden 2012 deutlich weniger Wohnungen verkauft als im Vorjahr.
13160 Wohnungen waren’s – zwölf Prozent weniger als 2011. Der Grund: „Die Nachfrage nach Eigentumswohnungen ist unverändert hoch, die Stadt hat aber ein Problem auf der Angebotsseite“, sagt Accentro-Chef Jacopo Mingazzini. Sprich: Viele wollen kaufen, finden aber nichts. Die Preise werden deshalb wohl nicht so schnell sinken.
*München liegt beim Umsatz deutschlandweit immer noch auf Platz 1 – der fiel 2012 aber um 5,8 Prozent auf 3,8 Milliarden Euro. Bleibt es heuer so, könnte Berlin laut Mingazzini da vorbeiziehen.
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*Auch im Neubau-Ranking ist München ganz vorn, 4085 Neubauwohnungen wurden 2012 verkauft, 700 weniger als 2011. „Fast jede dritte Eigentumswohnung, die in München verkauft wurde, war eine Neubauwohnung“, sagt Jacopo Mingazzini. Das zeige, dass „die Wohnungswirtschaft und die Stadt erkannt haben, dass sich die Angebotsknappheit nur durch den Neubau von Wohnungen beheben lässt.“
*Interessenten wichen wegen der Knappheit auf Augsburg aus. Die Stadt wurde Zehnter im Ranking und ließ beim Umsatz weit größere Städte wie Leipzig, Hannover oder Dresden hinter sich. „Augsburg ist für einige Wohnungskäufer eine echte Alternative zu München: eine Großstadt mit Flair, aber überschaubarer und günstiger“, so Mingazzini.