Studie: Mieten in den letzten zehn Jahren exorbitant gestiegen

Die Mieten in den deutschen Großstädten sind in den letzten zehn Jahren überproportional gestiegen. München wurde auf hohem Niveau immer noch teurer, in anderen Städten explodierten die Preise förmlich.
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Wer in München eine Wohnung mieten will, muss tief in die Tasche greifen.
Matthias Balk/dpa Wer in München eine Wohnung mieten will, muss tief in die Tasche greifen.

München - Der Zehnjahresvergleich zeigt: In Deutschlands Großstädten sind die Mieten in den vergangenen 10 Jahren überproportional gestiegen. Das belegt eine aktuelle Analyse des Immo-Portals "immowelt.de". Spitzenreiter ist demnach Berlin, wo sich die Mieten mit einem Plus von 104 Prozent mehr als verdoppelt haben.

Aber auch in München, Hamburg oder Frankfurt übertrafen die Mieten bei weitem die allgemeine Preissteigerung. Untersucht wurden die Angebotsmieten von Wohnungen (40 bis 120 Quadratmeter) in 80 deutschen Großstädten. In 77 der untersuchten Städte lag die Mietsteigerung über der Inflation (14 Prozent).

Berlin explodiert, München steigt unaufhaltsam

In Berlin zahlten Mieter vor zehn Jahren rund 5,60 Euro pro Quadratmeter, 2019 müssen sie im Median mit 11,40 Euro rechnen (plus 104%). Von den Berliner Mieten können die Münchner hingegen nur träumen. Hier befanden sich die Preise bereits 2009 auf dem heutigen Berliner Niveau und sind seitdem um weitere 61 Prozent gestiegen. Der mittlerere Quadratmeterpreis liegt inzwischen bei 17,70 Euro.

Das ist der absolute Spitzenwert, mit großem Abstand zu Frankfurt – mit 13,50 Euro die zweitteuerste der untersuchten Städte.

Studentenstädte mit steigenden Mieten

Neben den Metropolen haben auch viele kleinere Städte einen wirtschaftlichen Aufschwung erlebt. Das lockt besonders Studenten und Jobanfänger an. Die erhöhte Nachfrage führt auch dort zu steigenden Mieten. Bestes Beispiel ist Heilbronn: Mit einem Plus von 67 Prozent ist dort der Preiszuwachs bei den Angebotsmieten am zweitgrößten – hinter Berlin. Mit einem mittleren Mietpreis von 10,70 Euro ist Heilbronn aber nach wie vor günstiger als das rund 50 Kilometer entfernte Stuttgart (12,70 Euro). Eine ähnliche Entwicklung hat auch Würzburg (+57 Prozent) durchlaufen. Die ansässige Universität und die zahlreichen Hochschulen sorgen dafür, dass rund ein Viertel aller Einwohner Studenten sind. Dies führt zu erhöhtem Druck auf den Mietmarkt.

Im Osten Deutschlands sind Leipzig (+42 Prozent) und Dresden (+36 Prozent) stark gestiegen. Die einzige aller untersuchten Städte mit sinkenden Mieten ist Rostock (-5 Prozent).

Lesen Sie hier: Wahnsinn Münchner Wohnungsmarkt - Die Sorgen der Mieter

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