Studie: In München fehlen 43.000 Wohnungen – und es wird noch schlimmer

Weil die Baukosten in die Höhe schnellen, drängt eine kaufkräftige Schicht in den Mietmarkt.
von  AZ
Weil zu wenig gebaut wird, drängen kaufkräftige Schichten in den Mietmarkt. (Archiv)
Weil zu wenig gebaut wird, drängen kaufkräftige Schichten in den Mietmarkt. (Archiv) © Bernd Wüstneck/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild

München - Baukosten gehen zurzeit durch die Decke – das ist nicht nur beim Bau der zweiten Stammstrecke zu beobachten, sondern generell. Das hat auch massive Auswirkungen auf den Münchner Miet- und Wohnungsmarkt. 

Studie zeigt: Mindestens 43.000 Wohnungen fehlen

Wie eine Studie des kanadischen Anlageverwaltungsunternehmens "Collier" zeigt, war das Problem in München schon vor den vielen Krisen akut, die uns aktuell beschäftigen: 43.000 Wohnungen fehlten bereits im Jahr 2021, so die Studie, "bei damals schon rückläufigen Fertigstellungszahlen". Weil die Zinsen und die Baukosten inzwischen nochmal deutlich gestiegen sind, werde sich das Problem noch verschärfen. 

Die Konsequenz: steigende Mieten "in allen Lagen", weil das Angebot knapper und knapper wird. Die würden sich allerdings "stabilisierend auf die Preise pro Quadratmeter auswirken" so Felix Kugler, Senior Director Residential München bei Colliers. Für institutionelle Investoren, also Kreditinstitute, Pensionskassen oder staatliche Organisationen, bedeute dies längerfristig höhere Renditen. 

Neuer Trend: Mieten statt Kaufen

Für Otto-Normal-Mieter allerdings bedeutet das laut Studie: In den Mietmarkt drängen viele Haushalte, die zuvor Eigentum erwerben wollten. Eine Gruppe "mit viel Kaufkraft", die der Marktdynamik einen zusätzlichen Schub verleihe, so Kugler. Während der Corona-Pandemie habe es kaum Zuzug gegeben, das ändert sich offenbar gerade. 


Collier stellt den Marktbericht Residential Investment Deutschland 2022/2023 hier gratis zum Download zur Verfügung.

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