Studie: Autokorso ist hier out

Die Münchner gehen nach WM-Spielen angeblich eher zu Fuß heim als andere Großstädter - und ähneln als Fans den Berlinern. Eine Studie soll das belegen.
von  ack
Jubelnde Fans in Hamburg: Hier ziehen Fußball-Fans nach dem Public Viewing eher im Autokorso durch die Straßen als in München.
Jubelnde Fans in Hamburg: Hier ziehen Fußball-Fans nach dem Public Viewing eher im Autokorso durch die Straßen als in München. © dpa

 

München - Als diese Abendausgabe der Abendzeitung in den Druck ging, war das Spiel Deutschland-USA noch nicht angepfiffen. Verkehrsanalysten wussten trotzdem bereits, was während des Spiels geschehen würde – nicht auf dem Spielfeld zwar. Aber auf den deutschen Straßen.

Bislang zeigt ihre WM-Analyse: München und Berlin sind sich ähnlicher, als viele glauben wollen.

Bis zum Spielbeginn sind sich dem Verkehrsinformationsdienst Inrix zufolge noch alle deutschen Großstädte einig: Das Verkehrsaufkommen steigt ab 16 Uhr, wenn sich die ersten Fans auf den Weg zum Public Viewing machen.

Zwischen 17 und 18 Uhr rauscht dann am meisten Verkehr über die Straßen, deutlich mehr als an spielfreien Werktagen.

Dann zeigt sich bereits: München und Köln haben die preußische Pünktlichkeit mit der Hauptstadt gemein. Pünktlich um 18 Uhr sind hier laut Intrix die Straßen leer, fahren weniger Autos als an regulären Werktagen.

In Düsseldorf und Hamburg sind die Straßen noch während der ersten Halbzeit voller als normal – weil hier viele Fans zu spät kommen.

Noch eine Gemeinsamkeit zwischen München und Berlin: Beide Städte meiden Autokorsos und lassen den Wagen nach dem Spiel eher stehen. Bis 22 Uhr bleibt es hier auf den Straßen ruhiger als gewöhnlich.

In Köln, Hamburg und Düsseldorf dagegen sind die Straßen nach Abpfiff eher verstopft – mit jubelnden motorisierten Fans.

 

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