Studie: 2025 ist München die jüngste Großstadt

MÜNCHEN - Die Gesellschaft altert deutlich schneller - aber München wird jünger. Bis 2025 wird das statistische "Medienalter" 42,1 Jahre betragen.
Die Gesellschaft in Deutschland altert laut einer Studie bis 2025 deutlich schneller als bislang angenommen. Wie das Nachrichtenmagazin „Focus“ am Sonntag unter Berufung auf die Erhebung der Bertelsmann Stiftung zur demografischen Entwicklung berichtete, erhöht sich der Anteil der über 80-Jährigen an der Bevölkerung in den kommenden 17 Jahren um 73 Prozent. Besonders betroffen von der Überalterung der Gesellschaft seien zahlreiche Städte und Regionen in den neuen Bundesländern. Zugleich werden demnach die Städte München und Mainz mit einem statistischen „Medianalter“ von jeweils 42,1 Jahren die jüngsten Großstädte Deutschlands sein.
Abgesehen von wenigen Inseln wie Potsdam und Dresden, deren Bevölkerung um bis zu acht Prozent steigen wird, prognostiziert die Studie dem Magazin zufolge einen Bevölkerungsrückgang im Osten. Für Rostock und Chemnitz wird mit Bevölkerungsverlusten von 10 bis 15 Prozent gerechnet. In Sachsen-Anhalt werde die Zahl der Einwohner sogar um 17 Prozent zurückgehen.
Die Millionenstädte Köln (plus 5,8 Prozent), München (plus 11,6) und Hamburg werden nach Ansicht der Forscher bis 2025 deutlich wachsen.
Besonders betrifft der Bevölkerungsschwund Provinzregionen in Ost und West gleichermaßen bei den Schülerzahlen und den Gruppen der „Jüngeren“ (25-44 Jahre) und „Älteren Erwerbstätigen“ (45-64 Jahre). Eine große Rolle dabei spiele, dass Städte mit einem vielfältigen Bildungsangebot zugleich auch eine Sogwirkung als Arbeitsplatzzentrum entfalten werden.
Die Studie der Bertelsmann Stiftung zur demografischen Entwicklung aller 3000 Kommunen mit mehr als 5000 Einwohnern soll am Montag veröffentlicht werden.