Studentin fällt auf Scharlatanin herein

Mitten in Schwabing ist eine Münchner Studentin auf eine angebliche Hellseherin hereingefallen: Die Scharlatanin versprach der 24-Jährigen Heilung von einem schrecklichen Fluch - natürlich gegen viel Bares.
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Für einen 75-Jährigen im Landkreis Roth endete die Autofahrt tödlich.
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SCHWABING - Mitten in Schwabing ist eine Münchner Studentin auf eine angebliche Hellseherin hereingefallen: Die Scharlatanin versprach der 24-Jährigen Heilung von einem schrecklichen Fluch - natürlich gegen viel Bares.

Mit viel Hokuspokus und Gewäsch über einen unheimlichen Fluch, gelingt es Sanela J. (18) immer wieder, gutgläubige Menschen einzuwickeln. Die selbst ernannte „Wiener Hexe“ schwatzte einer 24-jährigen Studentin aus Schwabing 1000 Euro ab. Weil die Hexe den Hals nicht voll bekam, erwischte sie jetzt die Polizei.

Sanela J. ist erst 18 Jahre alt, aber mit allen Wassern gewaschen. „Ich spüre eine dunkle Aura“, erzählte sie einer 24-Jährigen Münchnerin. Mitten auf der Schellingstraße hatte die angebliche Hexe ihr gutgläubiges Opfer angesprochen und bereits mit ein paar vagen Andeutungen nach wenigen Minuten eingewickelt. Der Studentin drohe angeblich schreckliches Unheil, behauptete Sanela J. Ein schwerer Unfall werde die 24-Jährige in den nächsten Wochen ereilen und sie für den Rest ihres Lebens an den Rollstuhl fesseln ... – alles Unsinn.

Doch die Studentin, eine moderne Frau, die mit beiden Beinen fest auf dem Boden der Realität steht, fiel auf das Geschwafel vom Fluch tatsächlich rein. Und bat die vermeintliche Hellseherin um Rat und Hilfe.

Magischer Kerzen und Gebete könnten helfen

Sanela J. hatte natürlich sofort einen passenden Abwehrzauber gegen den gruseligen Fluch parat. Mit Hilfe magischer Kerzen und Gebeten könne sie die 24-Jährige beschützen und „heilen“, versprach sie. Die spiritistischen Sitzungen sollten bei der Hexe stattfinden. 1000 Euro verlangte Sanela J. für ihre „Bemühungen“ – natürlich nur gegen Vorkasse.

Die Studentin ging zur nächsten Bank und hob prompt 500 Euro von ihrem Konto ab. Insgesamt zahlte sie 1000 Euro an die junge Österreicherin.

Die Hexe gab der Studentin ihre Telefonnummer

So viel Großzügigkeit ließ die angebliche Hexe allerdings auch etwas unvorsichtig werden. Sie gab der Studentin ihre Telefonnummer. Doch als sie sich nicht mehr meldete und kein weiteres Treffen zustande kam, wurde die 24-Jährige misstrauisch. Sie rief die Polizei und erstattete Anzeige. Was dann passierte, hätte die Wahrsagerin eigentlich vorhersehen müssen. Die Polizisten stellten ihr eine Falle, in die sie zwei Tage später hinein tappte. Aus der Zauber.

Ralph Hub

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