Studentenwohnraum in München besonders lukrativ
Frankfurt/Main - Investitionen in Wohnraum für Studenten lohnen sich nach einer Studie vor allem im Süden der Republik. Mit München (Platz 1), Stuttgart (5), Freiburg (7), Tübingen (9) und Erlangen (10) liegen fünf der zehn Hochschulstandorte mit besonders großem Potenzial für Investitionen in Bayern und Baden-Württemberg, wie das Immobilienberatungsunternehmen CBRE in seinem am Dienstag in Frankfurt vorgelegten "Marktreport Studentisches Wohnen 2014/2015" feststellt. Dies liege vor allem an deren Stärke im Bereich Demografie und Wohnungsmarkt.
In dem Ranking, für das 61 Hochschulstandorte mit mehr als 8000 Studierenden hinsichtlich ihrer Attraktivität für Investments in Studentenheime und -wohnungen untersucht wurden, folgen Hamburg, Köln und Frankfurt/Main auf den Plätzen 2 bis 4.
Weniger gut schneiden die Unistädte in Nordrhein-Westfalen ab. Obwohl dort die meisten Hochschulstandorte liegen, schaffen es neben Köln und Münster (8) nur zwei auf die vorderen Ränge. Unter den Top-20 befinden sich außerdem Düsseldorf (11), Bonn (18) und Aachen (19). "Während Düsseldorf ein vergleichsweise schlecht bewertetes Hochschulumfeld umgibt, zeigen sich die Schwächen von Aachen eher auf dem Wohnungsmarkt", erklärte Hannes Nagora, Projektleiter des Marktreportes, das Ranking. Der Großteil der Standorte in NRW landete im hinteren Drittel der Liste und biete somit vergleichsweise ungünstige Investitionsbedingungen für frei finanzierte Studierendenwohnheime.
Noch schlechter schneiden die ostdeutschen Hochschulstandorte ab. Dort sieht CBRE nach der Untersuchung nur vereinzelt hohes Investitionspotenzial, etwa in Berlin (Rang 6). Ein Großteil der Städte wie Rostock (52), Erfurt (53), Magdeburg (54), Halle (57), Chemnitz (60) oder Cottbus (61) landen hingegen aufgrund ihrer vergleichsweise entspannten Wohnungsmärkte sowie ungünstigeren sozioökonomischen Faktoren wie der Bevölkerungsentwicklung im unteren Drittel des Gesamtergebnisses. Dresden liegt (29) im Mittelfeld. Zwar sei Dresden in der Kategorie Wohnungsmarkt nur auf einem der hinteren Plätze, das werde aber durch das sehr gute Hochschulumfeld und die guten soziökonomischen Voraussetzungen ausgeglichen.
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