Studenten stimmen ab: Aus für das Semester-Ticket

An der LMU fällt das Ticket in der Urabstimmung durch – an der TU und der Hochschule München sind die Studenten dafür und hoffen nun auf die Politik. Im Audimax bleibt die Situation unklar
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it Holzkreuzen, Grabstein und Kerzen weisen die streikenden Studenten auf die Missstände an den Unis hin.
Ronald Zimmermann it Holzkreuzen, Grabstein und Kerzen weisen die streikenden Studenten auf die Missstände an den Unis hin.

An der LMU fällt das Ticket in der Urabstimmung durch – an der TU und der Hochschule München sind die Studenten dafür und hoffen nun auf die Politik. Im Audimax bleibt die Situation unklar

MÜNCHEN Das Studentenwerk sprach im Vorfeld von einer „historischen Chance“. Doch das Ergebnis der Urabstimmung übers Semesterticket fiel für die Organisatoren sehr frustrierend aus. An einer Uni wurde das MVV-Angebot mehrheitlich abgelehnt, an zweien befürwortet. Damit ist das lang umkämpfte Projekt eigentlich gestorben – eigentlich. Noch aktuell ist dagegen die Besetzung des Audimax in der LMU. Doch der Elan der Streikenden scheint langsam nachzulassen.

In Sachen Semesterticket war immer klar: Es kommt nur, wenn die Mehrheit der Studierenden an allen drei Unis dafür ist. Doch an der Ludwig-Maximilians-Universität stimmten 52,1 Prozent dagegen. An der Technischen Hochschule (TUM) sind 82,5 Prozent dafür, an der Hochschule München (HM) immerhin 65,5 Prozent.

So enttäuscht die Organisatoren über das LMU-Ergebnis sind, so begeistert sind sie von der sehr starken Wahlbeteiligung von insgesamt 53,7 Prozent. Aber letztlich hat das zweistufige Angebot des MVV die LMUler nicht überzeugen können. Jeder Student sollte mit der Einführung des Semestertickets einen Solidaritäts-Sockelbeitrag von 78,50 Euro bezahlen – für Fahrten zwischen 18 und 6 Uhr. Bei Bedarf hätten sie für 143,50 Euro Aufpreis (insgesamt 222 Euro) sechs Monate lang rund um die Uhr im gesamten MVV-Gebiet herumfahren können.

„Sowohl der Sockelbeitrag als auch das Gesamtangebot sind zu teuer und wurden daher von vielen Studierenden nicht mehr als solidarisch empfunden. Die hohe Wahlbeteiligung und die Zahl der Befürworter zeigen aber auch, dass der aktuell angebotene Ausbildungstarif II nicht zufriedenstellend ist“, so Thomas Honesz von der Studierendenvertretung der LMU.

Wie es jetzt weitergeht, ist wieder einmal völlig offen. Die TUM- und HM-Vertreter hoffen auf die Politik, darauf, dass das Ticket zumindest für ihre zwei Unis kommt.

Auch wie es mit der Uni-Besetzung weitergeht, weiß keiner so genau. Gestern Mittag herrschte im besetzten Audimax gähnende Leere. Ab heute sollen zumindest nicht verlegbare Vorlesungen dort stattfinden. Die zwei Auftritte von Josef Hader am Wochenende waren kurzfristig in die Aula verlegt worden – nach einer kurzen Lesung für die Streikenden.Rudolf Huber

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