Student überfällt Taxler wegen Drogen

„Sei mir nicht böse, ich brauche das Geld“, sagte Grafikstudent Florian K. (28) und hielt dem Taxler Ulrich H. (45) eine Federdruckwaffe, die der Maschinenpistole Heckler & Koch ähnlich sieht, unter die Nase. Danach flüchtete der Münchner mit 350 Euro Beute. Das Urteil ist happig.
Abendzeitung |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Illustration
nz Illustration

MÜNCHEN - „Sei mir nicht böse, ich brauche das Geld“, sagte Grafikstudent Florian K. (28) und hielt dem Taxler Ulrich H. (45) eine Federdruckwaffe, die der Maschinenpistole Heckler & Koch ähnlich sieht, unter die Nase. Danach flüchtete der Münchner mit 350 Euro Beute. Das Urteil ist happig.

Seit gestern muss sich der Grafikstudent wegen schwerer räuberischer Erpressung vor dem Landgericht München I verantworten. Über seinen Verteidiger Thomas Pfister legte er ein volles Geständnis ab: „Mein Mandant ist bereit, als Wiedergutmachung 2000 Euro an den Taxifahrer zu zahlen.“

Mit 15 nahm der Münchner schon Drogen

Seine Drogenabhängigkeit habe Florian K. am Morgen des 8. März 2008 auf die Idee gebracht, ein Taxi zu überfallen. „Ich hatte kein Geld, brauchte aber dringend neuen Stoff“, sagte der Angeklagte. Im Alter von 15 begann er, Drogen zu nehmen: Hasch und Marihuana, mit 20 Kokain, zwei Jahre später Heroin. Entzugstherapien halfen nicht, 2006 warf der Münchner sein Studium hin. „Ich konnte nicht mehr“, sagte der Angeklagte.

Ende 2007 wollte sich Florian K. umbringen

2007 reiste er nach Thailand, um von den Drogen wegzukommen. Doch in München war er schnell wieder auf dem Trip. Silvester 2007 versuchte er, sich umzubringen. Bevor er das Taxi überfallen hatte, stahl er in der Diskothek „Erste Liga“ am Sendlingertorplatz die Handtasche einer Frau und erbeutete 25 Euro. Er wurde erwischt, weil er einer Freundin von der Tat berichtete. Sie ging zur Polizei. Der Richter verurteilte Florian K. zu 3 Jahren und 9 Monaten Gefängnis, den größten Teil soll er in der Psychiatrie verbringen.

Torsten Huber

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.