Stromausfall im Münchner Westen
MÜNCHEN - Um 20.10 Uhr war es in weiten Teilen von Obermenzing, Pasing und Aubing stockfinster. Ein Stromausfall hat die Versorgung mit Elektrizität in vielen Haushalten lahmgelegt. Ursache war ein Kurzschluss im Umspannwerk in Pasing. 34000 Haushalte waren von der Panne betroffen.
In vielen Wohnzimmern im Westen lief gerade die Tagesschau, da wurde plötzlich der Fernseher schwarz. Der Pasinger Marienplatz versank in Dunkelheit. Auch in Obermenzing und Aubing erwischte es viele Haushalte. Gleich drei Stadtteile hatten für über eine Stunde keinen Strom. Grund für den Stromausfall war ein defektes Kabel im Umspannwerk Pasing.
Um 20.10 Uhr gingen schlagartig überall die Lichter aus. Rund 34000 Haushalte in drei Stadtvierteln saßen ohne Strom da. Am Pasinger Marienplatz brannte nur noch die Beleuchtung einiger Werbetafeln – der Rest war finster. Nur der Zugverkehr war nicht betroffen. "Die Bahn hat eine eigene Stromversorgung", erklärte eine Sprecherin.
Patienten im Pasinger Klinikum waren nicht in Gefahr
Im Pasinger Krankenhaus gingen kurzfristig die Lichter aus. Dann sprangen aber im Keller die Notstromaggregate an und der Laden lief wieder. "Unsere Techniker sind alle vor Ort und stellen sicher, dass die Stromversorgung nirgendwo abbricht. Für die Patienten besteht keine Gefahr", sagte ein Klinik-Mitarbeiter.
Aufregung im Altenheim in der Schmaedelstraße
Auch das Notstromaggregat im Altenheim in der Schmaedelstraße sprang an – allerdings mit Knall und dicker Rauchwolke. Die Nachtschwester erschrak so sehr, dass sie die Feuerwehr rief. Zwei Löschzüge der Berufsfeuerwehr rückten aus. Doch die Helfer mussten nicht eingreifen. Die Polizei registrierte zahlreiche Anrufe besorgter Bürger. Auch zahlreiche Obermenzing riefen besorgt die Polizei an. Gegen 21 Uhr war die Panne dort wieder behoben. In Pasing dauerte es dagegen etwa eine halbe Stunde länger. Um 21.40 Uhr war in allen drei Stadtteilen wieder Strom.
Im Mai 2008 saß die City plötzlich im Dunkeln
Zuletzt hatte im Mai 2008 ein Stromausfall die Münchner Innenstadt vorübergehend lahmgelegt. Um Punkt 17.25 Uhr gingen zwischen Marienplatz und Stachus die Lichter aus - kompletter Stromausfall. Auch an einigen Ampeln ging nichts mehr. Der Berufsverkehr rund um den Stachus kam ins Stocken. Die Münchner Berufsfeuerwehr verzeichnete eine "deutliche Zunahme" von Einsätzen. Eine Person musste aus einem Fahrstuhl befreit werden und viele Anrufer meldeten Feuer auf verschiedenen Dächern in der Innenstadt. Die Rauchentwicklung auf den Dächern entstand aber durch das anspringen der Stromnotaggregate. Die werden mit Dieselmotoren betreiben, wenn die zünden gibt es ordentlich Qualm. Technikern gelang es damals, die Energieversorgung nach kurzer Zeit wieder herzustellen.
rah,zo
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