Strom aus der walisischen See für München

Die Stadtwerke München und deutsche Konzerne bauen den bislang größten Windpark im Meer. Mehr als zwei Milliarden Euro wird ein Gemeinschaftsunternehmen aus RWE Innogy, Siemens und den Stadtwerken in 160 Siemens-Windanlagen vor der walisischen Küste investieren.
von  Abendzeitung
Ein Offshore-Windpark in der Nordsee (hier vor Borkum) – bald wird Nordsee-Strom der Stadtwerke nach München fließen
Ein Offshore-Windpark in der Nordsee (hier vor Borkum) – bald wird Nordsee-Strom der Stadtwerke nach München fließen © dpa

MÜNCHEN - Die Stadtwerke München und deutsche Konzerne bauen den bislang größten Windpark im Meer. Mehr als zwei Milliarden Euro wird ein Gemeinschaftsunternehmen aus RWE Innogy, Siemens und den Stadtwerken in 160 Siemens-Windanlagen vor der walisischen Küste investieren.

Das teilten die Unternehmen am Freitag in einer gemeinsamen Mitteilung mit. Eine entsprechende Vereinbarung sei unterzeichnet worden, sagte der Chef von RWE Innogy, Fritz Vahrenholt, am Donnerstag vor dem „Club Hamburger Wirtschaftsjournalisten“. Die RWE- Tochter für erneuerbare Energie ist mit 60 Prozent an dem gemeinsamen Unternehmen beteiligt, die Stadtwerke mit 30 und Siemens mit 10 Prozent. Der Auftragswert für Siemens beträgt rund 1,2 Milliarden Euro.

Der Windpark „Gwynt y Môr“ (walisisch: Wind im Meer) sei mit einer Leistung von 576 Megawatt der weltweit größte Windpark, für den die Investitionsmittel freigegeben seien, sagte Vahrenholt.

In der Pipeline gibt es allerdings noch Projekte von ganz anderer Größenordnung, deren Realisierung noch nicht so weit vorangeschritten ist. Das größte ist ein geplanter Windpark nahe der Dogger Bank in der Nordsee mit einer geplanten Leistung von 9000 Megawatt; das entspricht ungefähr sieben Kernkraftwerken. „Gwynt y Môr“ soll ab 2013 Strom liefern und wird 2014 fertiggestellt. Es soll den Jahresbedarf von rund 400 000 britischen Haushalten decken. Das gesamte Areal 13 Kilometer vor der Küste von Nord-Wales umfasst 124 Quadratkilometer; der Bereich mit den Windturbinen ist 79 Quadratkilometer groß. (dpa)

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