Streit um privat gedrehte Pornos

Nach dem Liebes-Aus will Mina G. (33) das heiße Film- und Bildmaterial vom Ex zurück. Er will es in Netz stellen, da schlägt sie zu.
Torsten Huber |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Dolmetscherin Mina G. (33) vor Amtsgericht.
Torsten Huber Dolmetscherin Mina G. (33) vor Amtsgericht.

MÜNCHEN Wenn aus Liebe plötzlich Hass wird: Für die Dolmetscherin Mina G. (33) endete das vor dem Münchner Amtsgericht. Im Streit um Nacktaufnahmen und privat gedrehte Sexfilme mit dem Ex-Freund soll die Angeklagte handgreiflich geworden sein. Der Vorwurf: gefährliche Körperverletzung.

Zierliche Figur, dunkle, lange Haare, braune Augen, leichter Schmollmund – MinaG. ist eine attraktive Frau und sagt: „So war die Sache nicht. Er hat mich als ,Schlampe’ und ,Prostituierte’ beschimpft, gab mir eine Ohrfeige und einen Tritt in die Rippen. Da habe ich zurückgeschlagen.“

Im Mai 2008 lernte Mina G. den Kfz-Mechaniker GoranA.(53) kennen und lieben. Sie waren so heiß aufeinander, dass sie sich beim Sex filmten und sie nackt vor der Kamera posierte. Die Aufnahmen soll Goran A. danach auf seinem Computer gespeichert haben. Im Sommer 2010 dann das Liebes-Aus.

Sie sagt: „Er drohte, dass er alles ins Internet stellt. Darum forderte ich die Herausgabe der Fotos und Filme.“ Laut Staatsanwalt hat Mina G. ihren Ex erstmals in der Nacht zum 15.August 2010 daheim aufgesucht. An der Wohnungstür soll sie ihm das Gesicht zerkratzt haben, weil er ihr das Sex-Material nicht geben wollte.

Einen Tag später kam sie laut Ermittler in seine Autowerkstatt in Milbertshofen. „Ich bin damals dort hingefahren, weil er mir am Telefon gesagt hat, dass er mir die Fotos gibt. Aber er hatte sie wieder nicht dabei.“ Da soll die junge Frau ausgerastet sein und ihn so kräftig in den rechten Unterarm gebissen haben, dass Goran A. in die Klinik musste.

Am 17. August soll sie ihm vor der Werkstatt ein Handy und eine Parfümflasche an den Kopf geworfen haben. Mina G. bestreitet das, sagt: „Ich hatte wegen der Tritte und Ohrfeigen auch Anzeige erstattet, habe sie aber zurückgezogen, damit er keine Probleme mit der Ausländerbehörde bekommt.“

Goran A. bestätigt die Übergriffe und beteuert, dass er keine Privatpornos besitze: „Ich weiß nicht, wie sie darauf kommt.“ Böse sei er ihr aber nicht mehr: „Ich will nur meine Ruhe haben. Sie soll mir keine SMS mehr schreiben.“ Bei der Aussage schüttelt Mina G. den Kopf und lacht. Nach kurzer Beratung wird das Verfahren gegen 500 Euro an eine Sozialeinrichtung eingestellt.

 

  • Themen:
Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.