Streit um Gymnasien: Kultusminister Spaenle (CSU) gibt nach

Freistaat eröffnet selbst sechs zusätzliche Eingangsklassen in München. 345 Kinder betroffen. Stadt will nicht für den Freistaat die zusätzlichen Kosten bezahlen.
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Der Anstrum auf die Gymnasien in München ist in diesem Jahr besonders groß.
Gregor Feindt Der Anstrum auf die Gymnasien in München ist in diesem Jahr besonders groß.

Freistaat eröffnet selbst sechs zusätzliche Eingangsklassen in München. 345 Kinder betroffen. Stadt will nicht für den Freistaat die zusätzlichen Kosten bezahlen.

MÜNCHEN Im Streit um sechs zusätzliche Eingangsklassen an den Münchner Gymnasien gibt der Freistaat klein bei: Er wird alle sechs Klassen an den staatlichen Gymnasien einrichten. Wie berichtet, hatte Minister Ludwig Spaenle (CSU) gedrängt, dass die Stadt drei der Klassen übernimmt. Er hätte dafür allerdings nicht die vollen Lehrerkosten übernommen.

Spaenle hatte behauptet, die Stadt kosteten die drei Klassen nur 100000 Euro im Jahr. Allerdings musste sein Parteifreund Josef Schmid am Mittwoch im Stadtrat zugeben, dass es drei mal 100000 Euro im Jahr sind. Somit also 2,4 Millionen Euro für die achtjährige Gymnasialzeit.

Die Stadt hatte 345 Schüler für die 14 städtischen Gymnasien abgewiesen, weil sie nur maximal 50 Eingangsklassen bilden will. Die Schüler kommen nun an einem der 23 staatlichen Gymnasien unter.

„Sie bekommen nur keinen Platz an der Schule ihrer Wahl“, so Bürgermeisterin Christine Strobl (SPD). Die Benutzung des MVV könne ihnen zugemutet werden.

Einer der Abgewiesenen ist Georg B. (Name geändert) aus Feldmoching. Sein Bruder geht auf ein Gymnasium in Schwabing. Dort wurde Georg abgelehnt. „Er könne ans Dante-Gymnasium am Harras gehen, wurde uns empfohlen“, schimpft der Vater – am anderen Ende der Stadt: Er ist jetzt 45 Minuten mit dem MVV unterwegs.

Willi Bock

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