Streit auf Hochzeitsfeier eskaliert: Mordkommission ermittelt
TAUFKIRCHEN - Gewaltorgie auf einer Party mit 300 Gästen in Taufkirchen: 30 Männer prügeln sich und stechen den Wirt nieder. Eskalierte der Streit, weil eine hübsche Bedienung begrapscht wurde?
Prügel, Messer, Blut und Chaos – für ein junges Brautpaar und 300 Gäste wurde eine Hochzeitsfeier in Taufkirchen zur Horrornacht. Am Sonntag war ein Streit zwischen Feiernden und Angestellten des Wirtshaus Ritter-Hilprand-Hof völlig eskaliert. Laut Zeugen wurde Wirt Luis B. mit einem Messer schwer verletzt. Es heißt, man habe ihm bei der Attacke sogar ein Stück des Ohres abgetrennt.
Am Sonntagabend gegen 19.45 Uhr stürmt ein Großaufgebot der Polizei die Feier, sogar Spezialkräfte des Unterstützungskommandos (USK) müssen eingreifen, um 30 um sich prügelnde Gäste unter Kontrolle zu bringen. Die Bilanz der Massenschlägerei mit Messereinsatz: vier leicht und zwei schwer Verletzte, einer davon Wirt Luis B. Ein Helikopter bringt ihn ins Krankenhaus. Trotz Schnittverletzungen soll er nicht in Lebensgefahr schweben. Die Mordkommission ermittelt dennoch wegen versuchter Tötung. Fünf Männer wurden von der Polizei am Sonntag festgenommen, bis drei Uhr am Morgen wurden 300 Hochzeitsgäste zu dem Vorfall befragt. „Wir haben hunderte unterschiedliche Zeugenaussagen“, erklärt ein Polizeisprecher.
Nach AZ-Informationen hat ein Übergriff auf eine Angestellte des Wirtshauses den blutigen Streit ausgelöst. Die hübsche Frau sei von einem Gast an den Haaren gezogen und gewürgt worden, erzählt ein Zeuge. Daraufhin habe Wirt Luis B. der Hochzeitsgesellschaft mit dem Rauswurf gedroht. Einige der Gäste sollen sich dann in der Küche mit Messern bewaffnet und Luis B. und die Bedienungen attackiert haben.
„Es ging alles Schlag auf Schlag“ berichtet eine Anwohnerin. Sie hat gesehen, wie die Ehefrau des Wirts aus der Gaststätte stürmte und schrie: „Ihr Schweine, wie könnt ihr das tun?“ Danach sei die völlig verstörte Frau kollabiert.
Eine Zeugin mutmaßt, der Haupttäter sei zu Fuß vor der Polizei geflüchtet und hätte dafür seinen geparkten roten Ferrari zurück gelassen. rke
