Streit am Stachus vor Gericht: Wie aus einem Scherz blutiger Ernst wurde

Ein 26-Jähriger sticht am Stachus zu. Er muss sich wegen versuchten Totschlags verantworten.
John Schneider
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Der Angeklagte wird in den Saal geführt.
Sigi Müller Der Angeklagte wird in den Saal geführt.

Altstadt - Täter und Opfer kennen sich laut Anklage aus der Szene, beide konsumieren und handeln mit Drogen. Doch am Abend des 11. September 2019 kam es zwischen den beiden zu einem blutigen Streit, der eigentlich ganz harmlos begonnen hatte.

Wie der Streit mit dem Drogendealer eskalierte

Ben F. (26, Name geändert) hatte sich mit seinen Freunden im Glockenbachviertel getroffen und war mit ihnen zum Stachus gefahren. Ben F. wusste, dass sein späteres Opfer dort Haschisch verkaufte. Am Stachus angekommen, ging Ben F. von hinten auf den Dealer zu, der gerade mit Freunden becherte. Aus Spaß trat Ben F. dem Mann zunächst mit dem Fuß gegen dessen Unterschenkel, sodass dieser nach vorne taumelte. Das Opfer fand das gar nicht lustig. Schnell eskalierte die Situation.

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Er wollte kein "Feigling" sein - und stach zu

Der Getretene drehte sich zu Ben F. um, packte diesen am Kragen und fragte, weshalb der Angeklagte ihn treten. Ben F. fühlte sich bloßgestellt. Um nicht als "Feigling" zu gelten, so die Anklage, griff der 26-Jährige sofort ein bereits aufgeklapptes Klappmesser und stach mindestens vier Mal zu. Für die Staatsanwaltschaft ein Fall des versuchten Totschlags. Er habe sich bedroht gefühlt, erklärt Ben F. - dem noch weitere Gewalttaten vorgeworfen werden - gestern beim Prozessauftakt. Die andere Gruppe sei 20 Mann stark gewesen, er mit seinen Kumpels dagegen nur zu fünft, begründet er dies. Der Prozess wird fortgesetzt.

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