Streit am Münchner Hauptbahnhof: Polizei droht mit Schusswaffe

Ein Streit unter drei schwer betrunkenen Obdachlosen am Hauptbahnhof München eskaliert, als einer eine Stichwaffe zieht.
von  Jan Krattiger
Beamte der Bundespolizei drohten bei einem Einsatz am Montagabend, 2.9. mit der Schusswaffe. (Symbolbild)
Beamte der Bundespolizei drohten bei einem Einsatz am Montagabend, 2.9. mit der Schusswaffe. (Symbolbild) © Frank Rumpenhorst/dpa

München - Kurz vor elf Uhr am Montagabend stritten sich drei schwer betrunkene Obdachlose im Sperrengeschoss des Münchner Hauptbahnhofs. Als eine Streife der Bundespolizei dazukam, eskalierte der Streit. 

Streit unter Obdachlosen am Hauptbahnhof München: Polizei droht mit Schusswaffe

Ein Mann (30) bedrohte einen anderen im Zuge dieses Streits mit einem spitzen, metallischen Gegenstand, wie die Polizei schreibt. Später stellte sich heraus, dass es sich dabei um eine Häkelnadel handelte. 

Die Polizisten reagierten, zogen ihre Schusswaffen und forderten den Mann auf, den Gegenstand fallen zu lassen. Das tat der Mann auch sofort. 

Dann wurde er von den Polizisten abgeführt, wobei der sich offenbar stark zur Wehr setzte – wie ein Atemalkoholtest später ergab, hatte er einen Promillewert von 2,88. Er beleidigte die Polizisten, musste getragen werden und konnte nur zwangsweise durchsucht werden. Als er in Gewahrsam war, hat der Mann offenbar öfter versucht, sich selber zu verletzen, indem er seinen Kopf an die Zellentüre schlug. 

Obdachloser (30) nach Streit am Münchner Hauptbahnhof in psychiatrischer Behandlung

Er kündigte dann laut Polizei an, sich die Zunge abzubeißen. Darum haben die Polizisten Rettungssanitäter hinzugerufen, die ihn schließlich in eine psychiatrische Abteilung eines Krankenhauses brachten. 

Die Polizei ermittelt nun wegen Bedrohung mit Waffe, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Körperverletzung und Beleidigung.

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