Streiks legen Flugverkehr lahm - Etliche Ausfälle in München

An den Flughäfen München und Nürnberg haben sich am Mittwoch morgen mehrere Hundert Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes an den Warnstreiks der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di beteiligt. In München fielen etwa 20 Prozent der geplanten Flüge aus.
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Rund 20 Prozent der geplanten Flüge sind am frühen Mittwoch in München ausgefallen.
ap Rund 20 Prozent der geplanten Flüge sind am frühen Mittwoch in München ausgefallen.

MÜNCHEN/NÜRNBERG - An den Flughäfen München und Nürnberg haben sich am Mittwoch morgen mehrere Hundert Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes an den Warnstreiks der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di beteiligt. In München fielen etwa 20 Prozent der geplanten Flüge aus.

Der ver.di-Verkehrsexperte Frank Riegler sagte auf Anfrage, in München hätten seit 5.00 Uhr 300 bis 400 Beschäftigte die Arbeit niedergelegt. In Nürnberg traten seit 4.15 Uhr 100 Mitarbeiter in einen vierstündigen Ausstand.

In München fielen wegen des Streiks Flughafensprecher Peter Prümm zufolge etwa 20 Prozent der geplanten Flüge aus. Von den 462 geplanten Starts und Landungen wurden etwa 100 gestrichen. Da die Passagiere über die Warnstreiks gut informiert worden waren, gab es Prümm zufolge keine langen Warteschlangen verärgerter Flugreisender. Die meisten hätten sich offenbar auf die Behinderungen eingestellt und alternative Reisemöglichkeiten gewählt. ver.di-Verkehrsexperte Riegler sprach für die Aktion in München von einem „100-prozentigen Erfolg“.

In Nürnberg wurde der Flughafenbetrieb trotz der streikenden 100 Mitarbeiter durch den kurzfristigen Einsatz von Leiharbeitern aufrecht erhalten. Zwei Flüge fielen aus. Der für den Flughafen Nürnberg zuständige ver.di-Sprecher Manfred Weidenfelder betonte, der Gewerkschaft sei es immerhin gelungen, ein „wichtiges Signal an die Arbeitgeber“ auszusenden. Er kritisierte, dass die Leiharbeiter, die von ver.di ebenfalls zum Warnstreik gebeten wurden, von ihren Arbeitgebern extrem unter Druck gesetzt worden seien. Ihnen sei mit Kündigung gedroht worden, falls sie sich beteiligten.

Andernorts haben die Warnstreiks im öffentlichen Dienst am Mittwoch den Flugverkehr in Deutschland zum Teil lahmgelegt. Am größten deutschen Flughafen in Frankfurt fielen nach Angaben der Flughafengesellschaft bis 09.30 Uhr 100 Flüge aus. In Hamburg legte ein Warnstreik der Flughafenfeuerwehr den Verkehr am Flughafen lahm und sorgte für zahlreiche ausgefallene In- und Auslandsflüge. Auch an den Flughäfen in Stuttgart, Hannover, Düsseldorf und weiteren Airports in Nordrhein-Westfalen gab es erhebliche Verspätungen und gestrichene Verbindungen. (dpa, AZ)

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