Streiks bei U-Bahnen treffen Berufsverkehr: MVG setzt Leiharbeiter ein

Der Start in die Woche hat viele Arbeitnehmer in München auf eine Geduldsprobe gestellt. Wegen der Streiks im Nahverkehr fielen am Montag etliche U-Bahnen aus oder waren so überfüllt, dass niemand mehr hineinpasste.
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Der Streik im Münchner Nahverkehr soll noch bis Sonntag dauern.
Petra Scrhamek Der Streik im Münchner Nahverkehr soll noch bis Sonntag dauern.

MÜNCHEN - Der Start in die Woche hat viele Arbeitnehmer in München auf eine Geduldsprobe gestellt. Wegen der Streiks im Nahverkehr fielen am Montag etliche U-Bahnen aus oder waren so überfüllt, dass niemand mehr hineinpasste.

Der Streik bei U-Bahnen, Bussen und Bahnen in Bayern hat den Berufsverkehr in München am Montag deutlich beeinträchtigt. Zahlreiche U-Bahnen fielen aus. An den Gleisen der betroffenen Strecken sammelten sich hunderte Passagiere, da einige der eingesetzten Züge überfüllt waren und die wartenden Passagiere stehen lassen mussten. Überwiegend seien die U-Bahnen im Zehn- Minuten-Takt gefahren, erklärte die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG). Normalerweise fahren sie in den Stoßzeiten auf den meisten Linien im Fünf-Minuten-Takt.

Bereits am Wochenende hatten die Streiks im Nahverkehr sich vor allem in München deutlich ausgewirkt. Zahlreiche Besucher des Oktoberfests bekamen die ausgedünnten Fahrpläne zu spüren, viele wichen auf ein Taxi aus. Auch in Augsburg und Nürnberg war es durch die Streiks zu Ausfällen gekommen. Die MVG kündigte an, Leiharbeiter einzusetzen, um die eigenen, nicht streikenden Mitarbeiter, zu entlasten.

Der Deutsche Beamtenbund (DBB Tarifunion) und die Gewerkschaft der Lokomotivführer (GdL) hatten zu dem Streik aufgerufen. Anders als die Gewerkschaft Verdi hatte sich der DBB zuvor nicht mit den Arbeitgebern auf einen neuen Tarifvertrag geeinigt und die Verhandlungen für gescheitert erklärt.

Der DBB vertritt bayernweit rund 1000 der 6500 Beschäftigten im kommunalen Nahverkehr des Freistaats. Für diese Angestellten wird der mit Verdi erzielte Abschluss über unter anderem 3,5 Prozent mehr Geld nicht gelten. Ein Ende der Streiks ist nicht in Sicht. „Die Arbeitgeber sind am Zug“, sagte eine Sprecherin der DBB-Tarifunion. Seit den gescheiterten Verhandlungen seien die Arbeitgeber nicht auf die Arbeitnehmerseite zugegangen. „Die DBB Tarifunion sieht sich in der Lage, lange durchzuhalten.“

dpa

Die Entwicklungen in München im Detail:

U-Bahn: Alle Linien im Einsatz, nur die Verstärkerzüge fahren nicht - Takt: in der Regel 10-Minuten-Abstand

Tram: Bis auf die Verstärkerlinien 16 und 21 sowie die Linie 12 (SEV) werden alle Linien weitgehend regulär bedient, derzeit nur vereinzelt Ausfälle oder Verspätungen

Bus: Vereinzelt Ausfälle oder Verspätungen

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