Streik rund um die Uhr

Wer, wie, wo und wann? In der AZ lesen Sie, was Sie über den Arbeitskampf bei der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) wissen müssen. 24 Stunden Streik – am Freitag wird München lahmgelegt. Die AZ beantwortet die wichtigsten Fragen rund um den Arbeitskampf.
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Nichts geht mehr: Am Freitag wird bei der MVG 24 Stunden lang gestreikt.
az Nichts geht mehr: Am Freitag wird bei der MVG 24 Stunden lang gestreikt.

Wer, wie, wo und wann? In der AZ lesen Sie, was Sie über den Arbeitskampf bei der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) wissen müssen. 24 Stunden Streik – am Freitag wird München lahmgelegt. Die AZ beantwortet die wichtigsten Fragen rund um den Arbeitskampf.

Wer streikt?

Fahrer der U-Bahn, Tram und der Busse, sowie das Werkstätten- und das Verwaltungspersonal bei der MVG wollen sich beteiligen. Verdi rechnet mit über 1000 Beschäftigten, die ihre Arbeit niederlegen.

Wie lange dauert der Streik?

Er beginnt am Freitag um 3.30 Uhr und dauert 24 Stunden – doppelt so lange wie letztes Mal.

Fährt wirklich gar nichts mehr?

Die MVG hat mit Hilfe privater Kooperationspartner ein Notnetz auf die Beine gestellt. Mit 200 Bussen will sie eine „rudimentäre Grundversorgung“ anbieten – den Not-Fahrplan finden Sie auf Seite 10.

Streikt die S–Bahn auch?

Im Gegenteil: Die S-Bahn setzt am Freitag 50 zusätzliche Züge ein. Damit stehen 75 000 Extra-Plätze zur Verfügung.

Werden MVG-Kunden mit Monatskarten entschädigt?

Nein. Die MVG habe den Streik weder veranlasst, noch könne sie ihn beeinflussen, begründet Pressesprecherin Bettina Hess. „Es liegt also kein der MVG zurechenbares Verschulden vor.“ Daher seien Erstattungen grundsätzlich ausgeschlossen.

Gibt es am Freitag genug Taxis?

„Alles was Radel hat, wird da sein“, verspricht Hans Meißner von der Taxi eG. Er findet den Streik gut. Kein Wunder: Beim letzten Mal verzeichneten die Taxler in der Früh ein Umsatzplus von etwa 40 Prozent, tagsüber waren es etwa 25 Prozent mehr. Sein Tipp: „Fahrgemeinschaft bilden!“

Worum geht es bei dem Tarifkonflikt?

Die Gewerkschaften fordern 9,5 Prozent mehr Lohn und höhere Schichtzuschläge. Die Arbeitgeber bieten 2,6 Prozent mehr ab April und 2,4 Prozent ab 2010. Zudem eine Einmalzahlung von 200 Euro sowie höhere Schichtzulagen. Aber: Sie fordern eine Verlängerung der Arbeitszeit von 38,5 auf 40 Wochenstunden.

Droht wirklich ein unbefristeter Arbeitskampf?

Ja. Am 2. März findet die vorerst letzte Verhandlungsrunde statt. Wenn es dabei keine Einigung gibt, droht die Urabstimmung - und ein Dauer-Streik.

Wo erhalten Sie weiteren Rat?

Donnerstag und Freitag ist eine kostenlose Nummer für Auskünfte zum Notnetz eingerichtet, sie ist erreichbar unter 08000201080.

Julia Lenders

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