Streik: Münchner Kitas bleiben zu

Am kommenden Mittwoch legen Erzieherinnen und Kinderpflegerinnen in München die Arbeit nieder – sie wollen 100 Euro und 3,5 Prozent mehr. Was Eltern bereits jetzt tun können.
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So wird es am Mittwoch an vielen Türen aussehen: Die städtischen Kitas werden bestreikt.
So wird es am Mittwoch an vielen Türen aussehen: Die städtischen Kitas werden bestreikt.

München - Die ersten Eltern sind schon informiert: Am kommenden Mittwoch werden in München städtische Kitas bestreikt. Betroffen sind Kinderkrippen, Kindergärten, Kindertagesheime und Kinderhorte, welche genau und wie viele, ist unklar.

„Wir sind es wert“, steht auf dem Zettel, den Eltern bekommen. Die Gewerkschaft verdi fordert 100 Euro mehr für alle Mitarbeiter und darüber hinaus 3,5 Prozent mehr Lohn für die Kinderpflegerinnen, Erzieherinnen und Leiterinnen der Einrichtungen. Auch ein einheitlicher Urlaubsanspruch und andere Regeln zu befristeten Verträgen stehen auf der Forderungsliste. Nach der ersten Tarifrunde am Donnerstag hatte es keine Einigung gegeben.
Das Referat für Bildung und Sport gibt Eltern folgende Ratschläge:

  • Fragen Sie in Ihrer Einrichtung nach, ob sie bestreikt wird und wenn ja, ob eventuell teilweise, zum Beispiel nachmittags, geöffnet bleibt.
  • Schließen Sie sich gegebenenfalls mit anderen Eltern zusammen, um die Betreuung sicherzustellen.
  • Wenn Sie keine Lösung finden, bitten Sie die Einrichtungsleitung, Ihr Kind in einer benachbarten Einrichtung, die offen bleibt, unterzubringen.

Letzteres habe sich, so sagt Ursula Oberhuber vom Schulreferat, bei Streiks in den vergangenen Jahren, bewährt.
Wer sein Kind nicht unterbringt, hat das Recht, von der Arbeit fernzubleiben – allerdings unbezahlt. Zuletzt streikten die Erzieherinnen 2012, davor 2009. In den städtischen Einrichtungen arbeiten rund 4000 Mitarbeiter, über 97 Prozent sind Frauen.
Bei der Stadt verdient eine Erzieherin im ersten Berufsjahr 2221,21 Euro, ab dem zweiten Jahr sind es dann 2438,98 Euro brutto. Hinzu kommt eine München-Zulage von 114 Euro. Bessere Bezahlung fordern auch die OB-Kandidaten – in Zeiten von Krippenausbau gibt es dauernden Personalnotstand.

Auch in anderen Städten in Bayern sind Warnstreiks im öffentlichen Dienst angekündigt, darunter bei der Müllabfuhr, in Ämtern und Stadtwerken.

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