Streik light: Auswirkungen überschaubar
MÜNCHEN - Aus Sicht der Arbeitgeber haben sich die Auswirkungen des Streikauftakts in Grenzen gehalten. Es gab längere Wartezeiten bei der U-Bahn, bei Bussen und Trambahnen kam es zu Ausfällen.
Die Auswirkungen des Streikauftakts im öffentlichen Nahverkehr Bayerns haben sich aus Sicht der Arbeitgeber in Grenzen gehalten.
Die Verkehrsbetriebe in den betroffenen Städten München, Nürnberg und Augsburg hätten alle U-Bahn-, Bus- und Trambahnlinien weiter bedienen können, teilte der Kommunale Arbeitgeberverband (KAV) Bayern am Freitag mit. „Lediglich einzelne Fahrzeuge fielen aus.“ Am Vormittag sei die Lage weitgehend ruhig gewesen, größere Störungen seien nicht gemeldet worden.
Hintergrund des Streiks ist der festgefahrene Tarifkonflikt im kommunalen Nahverkehr. Zu den Arbeitsniederlegungen hatte der Deutsche Beamtenbund (DBB Tarifunion) aufgerufen, der sich im Gegensatz zur Gewerkschaft Verdi nicht auf einen Tarifabschluss mit dem Kommunalen Arbeitgeberverband geeinigt hatte. Er sprach am Vormittag von starken Beeinträchtigungen des morgendlichen Nahverkehrs in München. Auch in Augsburg und Nürnberg hätten sich die Beschäftigten rege an dem Ausstand beteiligt.
Dagegen berichtete ein Sprecher der Stadtwerke München (SWM) zwar von teils längeren Wartezeiten bei der U-Bahn, doch seien alle Linien gefahren. Bei Trambahnen und Bussen habe es nur sehr vereinzelt Ausfälle gegeben, sagte der Sprecher. Insgesamt seien 5 Trambahnen und 15 Busse ausgefallen.
Bei der U-Bahn habe man 85 Prozent des normalen Angebots aufrechterhalten können. In Augsburg fuhren nach Angaben des Kommunalen Arbeitgeberverbands 7 Trambahnen und 13 Busse nicht, rund 80 Prozent des üblichen Linienverkehrs seien aber unterwegs gewesen. In Nürnberg waren vor allem die Pendler in Bussen und Straßenbahnen betroffen, dort fielen nach einer KAV-Bilanz 20 Busse und 9 Trambahnen aus.
dpa