Streik der Lokführer - Politiker fordern: Verhandelt wieder!

MÜNCHEN - Die MVG hält am Notfallplanfest, obwohl gar nicht gestreikt wird. CSU und Grüne sind sich einig: Der Streik soll nicht weiter auf dem Rücken der Fahrgäste austragen werden.
Der Streik der Lokführergewerkschaft GDL gegen die MVG nervt schon so sehr, dass sich die Politiker in den Tarifkonflikt einschalten. CSU und Grüne fordern genauso wie die Aktion Münchner Fahrgäste: Kehrt an den Verhandlungstisch zurück!
Der Tarifstreit solle nicht weiter „auf dem Rücken der Fahrgäste in München“ ausgetragen werden, so Grünen- Stadtrat Paul Bickelbacher. Er kritisiert genauso wie CSU und der Fahrgastverband die Strategie der MVG, am Notfallfahrplan festzuhalten, obwohl gegenwärtig gar nicht gestreikt wird.
Bickelbacher: „Es ist für die Fahrgäste nicht nachvollziehbar, warum die öffentlichen Verkehrsmittel nur eingeschränkt verkehren, wenn genügend Personal für einen normalen Betrieb zur Verfügung steht.“ Die Fahrgäste dürften „nicht länger die Leidtragenden eines Verhandlungspatts“ sein, in dem sich keine Seite mehr bewege
Die CSU-Stadträte Georg Kronawitter, Richard Quaas und Evelyne Menges (zu ihren Mandanten gehörte die Münchner GDL) legten einen umfangreichen Fragenkatalog vor. Es kursierten Gerüchte, wonach es hinter den Kulissen bei diesem Streik auch um einen Kampf der Gewerkschaft Verdi (sie hat bereits einen neuen Tarif abgeschlossen) und der Konkurrenz von der GDL gehe. Die CSU will auch wissen, ob die Stadt einen Ausgleich dafür bekommt, dass die MVG das vertraglich vereinbarte Nachtliniennetz eingestellt hat
wbo