Streik bei Müllabfuhr, Wertstoffhöfen und Kitas in München

Die Mülltonnen in München sollen bis Montag nicht geleert werden. Auch die Wertstoffhöfe der Stadt bleiben bis einschließlich Samstag geschlossen. Ab Montag soll in Kitas gestreikt werden.
von  AZ/ dpa
Ein Übervoller Papierkontainer steht vor einem Haus zur Abholung durch die Müllabfuhr bereit.
Ein Übervoller Papierkontainer steht vor einem Haus zur Abholung durch die Müllabfuhr bereit. © Peter Kneffel/dpa/Archivbild

München - Erneuter Streik im öffentlichen Dienst in München - dieses Mal bei der Müllabfuhr. Schon am Freitag streikten die Mitarbeiter der Müllabfuhr und der Wertstoffhöfe in München. Bis zu 60.000 Tonnen pro Tag können deshalb laut AWM nicht abgeholt werden.

Auch der Sperrmüllabholdienst, das Giftmobil und das Wertstoffmobil sollen von Freitag bis Montag nicht ausrücken, das Gebrauchtwarenkaufhaus Halle 2 bleibe solange dicht.

Warnstreiks in München

Mit den Warnstreiks will Verdi unter anderem auf die Leistung der Beschäftigten des öffentlichen Dienstes während der Corona-Krise aufmerksam machen. Noch vor dem Beginn der dritten Verhandlungsrunde am 22. und 23. Oktober erwartet die Gewerkschaft von den Arbeitgebern ein Angebot, das diese Leistungen anerkenne und wertschätze.

Verdi verlangt vom Bund und von den Kommunen nach eigenen Angaben unter anderem, die Einkommen um 4,8 Prozent anzuheben, mindestens aber um 150 Euro pro Monat, bei einer Laufzeit von zwölf Monaten.

Kita-Streiks ab Montag möglich

Für Montag, 19. Oktober, hat die Gewerkschaft verd.di die Tarifbeschäftigten der Landeshauptstadt München zudem zu einem ganztägigen Warnstreik an den städtischen Kitas aufgerufen.

Es ist daher möglich, dass Kitas ganz geschlossen bleiben oder nur teilweise geöffnet haben. Weil spontan gestreikt werden kann, kann die Stadt noch nicht absehen, in welchem Ausmaß die städtischen Kindertageseinrichtungen bestreikt werden. Eltern wird deshalb dringend empfohlen, direkt bei der jeweiligen Kita-Leitung nachzufragen, ob die Einrichtung voraussichtlich normal geöffnet sein wird, ein Teilbetrieb möglich ist oder ob die Einrichtung komplett geschlossen wird.

Laut Referat für Bildung werden die Besuchsgebühren und das Verpflegungsgeld für ausgefallene Betreuungstage automatisch erstattet.

Die Stadt München betreibt 48 städtische Kinderkrippen, 164 Kindergärten, 116 Horte, 123 Häuser für Kinder, 42 Tagesheime und 2 Heilpädagogische Tagesstätten mit insgesamt rund 36.500 Plätzen.

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