Straße, Bahn, Flughafen: Der Winter hat Bayern im Griff
Im Internet können Reisende sich informieren, ob ihr Flug betroffen ist. Die Bahn empfiehlt den Passagieren, bei innerdeutschen Flügen auf die Bahn umzusteigen: Tickets können getauscht werden.
München - Schnee und Eisregen haben weiter Reisende in Bayern behindert. Am Montag kam es zu mindestens 200 Unfällen. Betroffen waren vor allem Unterfranken sowie Ober- und Niederbayern. Mehrere Menschen wurden verletzt. Besonders betroffen war erneut der Flughafen München. Nach Angaben eines Sprechers wurden bis zum Mittag 182 Flüge gestrichen. Dazu gab es mehr als 150 Verspätungen. Ursache waren vor allem die Nachwirkungen des Winterwetters vom Wochenende am Frankfurter Flughafen. Er gehe davon aus, dass sich die Lage am Dienstag normalisieren werde, sagte der Sprecher.
Schüler in Unterfranken konnten sich dagegen über einen freien Tag freuen. Wie das Kultusministerium mitteilte, fiel in den Landkreisen Main-Spessart, Miltenberg und Schweinfurt an einigen Schulen der Unterricht aus. Hier konnten die Schulbusse einige Gemeinden nicht oder nur mit starker Verspätung erreichen. Es habe jedoch keinen flächendeckenden Ausfall gegeben.
In Unterfranken hatte es bis zum frühen Vormittag mehr als 100 Verkehrsunfälle gegeben. Meist blieb es bei Blechschäden. Bei acht Unfällen wurden Menschen verletzt – die genaue Zahl der Verletzten war zunächst unklar.
In Niederbayern und der Oberpfalz registrierte die Polizei am Vormittag 45 Verkehrsunfälle wegen Glätte und Schnee. 13 Menschen wurden dabei verletzt. Meist blieb es bei Blechschäden. Außerdem behinderten liegengebliebene Lastwagen den Verkehr. Im Norden von Oberbayern kam es während des morgendlichen Berufsverkehrs zu 50 Unfällen. Sechs Menschen wurden hier leicht verletzt. Ein 33-Jähriger erlitt lebensgefährliche Verletzungen, als er bei Stammham (Kreis Eichstätt) von der Straße abkam und gegen einen Baum prallte.
Nachdem es in der Nacht in Oberfranken viele Glatteisunfälle gegeben hatte, beruhigte sich die Lage im Laufe des Morgens. „Es sind zwar winterliche Straßenverhältnisse, aber alles ist relativ normal“, sagte eine Sprecherin der Polizei. Während des Berufsverkehrs hatte ein Unfall am Vogtland-Dreieck der Autobahnen 9 und 72 bei Hof für Behinderungen gesorgt. Da ein Lastwagen gehoben werden musste, bildete sich ein 16 Kilometer langer Stau. Verletzt wurde niemand.
Am Dienstag sollen die Schneefälle laut Deutschem Wetterdienst zwar nachlassen. Da die Temperaturen aber um den Gefrierpunkt liegen, warnen die Meteorologen weiter vor Glätte auf den Straßen.