Stickstoffdioxid-Belastung in München während Corona-Lockdown deutlich gesunken
München - Während des Corona-Lockdowns lag das öffentliche Leben so gut wie still, auf den Straßen waren deutlich weniger Autos unterwegs. Die Verkehrslage während dieser Zeit spiegelt sich auch deutlich in den NO2-Werten wider.
NO2-Werte sind deutlich zurückgegangen
Wie die Stadt München mitteilt, sind die Stickstoffdioxid-Werte im Zeitraum 9. März bis 17. Mai gesunken. "Auch wenn wir anfangs eine für die Luftreinhaltung negative Wetterlage hatten, sind die NO2-Werte während des Corona-Lockdowns aufgrund der reduzierten Verkehrsmengen erwartungsgemäß deutlich zurückgegangen", berichtet Umweltreferentin Stephanie Jacobs.
Im Laufe des Lockdowns hat sich das Verkehrsaufkommen in München offenbar um 39 bis 58 Prozent reduziert. Am Wochenende waren sogar bis zu 80 Prozent weniger Autos auf den Straßen unterwegs.
Nur zwei Standorte lagen über dem Grenzwert
"Trotz der entgegengesetzt wirkenden Wetterlagen zeigten die Mittelwerte der Messungen im Zeitraum 09.03. bis 17.05.2020 – mit insbesondere im Zeitraum vom 21.03. bis 19.04.2020 deutlich geringerem Verkehrsaufkommen – durchgehend eine geringere NO2-Luftbelastung", teilt die Stadt München mit.
Lediglich an zwei Standorten lag die Stickstoffdioxid-Belastung über dem Grenzwert von 40 µg/m³ - an der Chiemgaustraße 140 mit 45 µg/m³ und der Tegernseer Landstraße 150 mit 41 µg/m³.
Ob daraus ein Rückschluss auf die Jahreswerte gezogen werden kann, bleibt aber abzuwarten, wie Jacobs weiter erklärt: "Die gesetzlich entscheidenden Jahreswerte sind jedoch abzuwarten und sind insbesondere von der weiteren Entwicklung der Verkehrsmengen abhängig."
Die einzelnen Werte der insgesamt 43 Standorte können unter www.muenchen.de/messergebnisse abgerufen werden.
Lesen Sie auch: Die Stadt bereitet ihr eigenes Verkehrsministerium vor
- Themen:
- Lockdown
- Stephanie Jacobs