Sternfahrt der Milchbauern - Straßensperren in München

Seit Wochen protestieren in vielen Ländern Bauern gegen den Preisverfall bei der Milch. Heute werden rund 2000 Landwirte zu einer Abschlusskundgebung am Odeonsplatz erwartet. Es kommt zu Straßensperren in der Innenstadt.
dpa/az |
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Molkereien zahlen den Milchbauern seit Ende 2013 im Schnitt nur noch 28 Cent pro Kilogramm Rohmilch.
dpa Molkereien zahlen den Milchbauern seit Ende 2013 im Schnitt nur noch 28 Cent pro Kilogramm Rohmilch.

Seit Wochen protestieren Bauern gegen den Preisverfall bei der Milch. Heute werden rund 2000 Landwirte zu einer Abschlusskundgebung am Odeonsplatz erwartet. Es kommt zu Straßensperren in der Innenstadt.

München - Zahlreiche Milchbauern aus Bayern und anderen Regionen Deutschlands haben sich am Dienstag zu einer Protest-Kundgebung in München versammelt. Auf Hunderten Traktoren fuhren sie in die Innenstadt und kamen zu einer Kundgebung zusammen. Dort starteten die Proteste mit einem lautstarken Konzert aus Kuhglocken. Die Aktion ist der Abschluss einer bundesweiten Sternfahrt von Landwirten aus mehreren Regionen Deutschlands, die vergangenen Montag in Schleswig-Holstein begonnen hat.

Während der Sternfahrt der Milchbauern durch die Innenstadt riegelt die Polizei die Ludwigsstraße bis zur von-der-Tann-Straße ab und von dort aus bis zum Beginn des Franz-Josef-Straß-Rings.

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Viele der rund 80 000 Milchbauern in Deutschland bangen um ihre Existenz, weil ihre Einnahmen aus der Milchproduktion in diesem Jahr massiv zurückgehen. Seit dem vergangenen Jahr ist der Auszahlungspreis, den sie von den Molkereien erhalten, um mehr als zehn Cent pro Kilo Rohmilch gefallen.

Der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter macht für den Preisverfall das derzeitige Überangebot an Milch verantwortlich und fordert ein vorübergehendes Verbot der Überproduktion durch die Europäische Union und einen Mindestpreis von 40 Cent. "Milchmarkt gestalten statt Krisen verwalten", forderten die Landwirte auf Transparenten. Etliche Plakate richteten sich gegen die CSU und Agrarminister Christian Schmidt, dem sie mangelnde Unterstützung vorwerfen. "Wer Bauern quält, wird nicht gewählt", schrieb ein Landwirt auf sein Plakat an seinem Traktor.

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