Stellenabbau der Konzerne trifft München doppelt

Gleich zwei schlechte Nachrichten für den Münchner Arbeitsmarkt hat Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) innerhalb weniger Stunden verkraften müssen.
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Gleich zwei schlechte Nachrichten für den Münchner Arbeitsmarkt hat Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) innerhalb weniger Stunden verkraften müssen. Ude spricht von "herben Schlägen".
dpa Gleich zwei schlechte Nachrichten für den Münchner Arbeitsmarkt hat Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) innerhalb weniger Stunden verkraften müssen. Ude spricht von "herben Schlägen".

München - Sowohl Deutschlands größter Energiekonzern E.on als auch der Netzwerkausrüster Nokia Siemens Networks (NSN) wollen weltweit tausende Arbeitsplätze abbauen. Allein in München dürften nach Gewerkschaftsangaben tausende Stellen wegfallen. Mit genauen Zahlen halten sich die Konzerne noch zurück. Bei NSN rechnet die IG Metall mit einem deutlichen Stellenabbau auch Bayern.

„Wir befürchten einen Abbau von Arbeitsplätzen in drei- bis vierstelliger Höhe“, sagte der NSN-Unternehmensbeauftragte der Gewerkschaft, Michael Lepek, am Mittwoch in München. NSN beschäftigt in Bayern über 4.000 Menschen, davon 3.600 in München. NSN hatte im finnischen Espoo mitgeteilt, bis Ende 2013 ungefähr 17.000 seiner insgesamt 74.000 Stellen weltweit abbauen zu wollen.

Bereits am Dienstag hatte E.on seine Pläne für einen weltweiten Abbau von bis zu 11.000 Mitarbeitern bekräftigt. In München soll die bisherige Führungsgesellschaft für das Deutschlandgeschäft, E.on Energie, geschlossen werden. Hier werde die Zahl der Beschäftigten von heute 2.500 um bis zu 1.500 sinken. Ude sprach denn auch von „herben Schlägen für den Wirtschaftsstandort München“. Der Verlust der E.on-Arbeitsplätze hätte verhindert werden können, wenn der Freistaat die Bayernwerke nicht versilbert und wenn sich E.on nicht auf einen Atomkurs festgelegt hätte, beklagte er. Jetzt könne man an E.on nur noch appellieren, nicht den dritten Fehler zu machen und die Chancen eines Ausbaus erneuerbarer Energien sowie entsprechender neuer Netze auch noch zu verschlafen.

Von Siemens sei zu erwarten, dass der Konzern sich in seinem Joint Venture mit Nokia für einen Erhalt von Arbeitsplätzen einsetze. Ude machte gegenüber dem NSN-Chef Rajeev Suri deutlich, dass die Stadt eine Fortsetzung der Präsenz in München erwarte. Der Siemens-Konzern müsse außerdem seiner Mitverantwortung für das Unternehmen NSN durch Übernahme möglichst vieler NSN-Beschäftigter nachkommen, forderte Ude.

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