Stehen die Großen am Wahlsonntag im Regen?
Die Kandidaten und Strategen blicken besorgt auf die Wettervorhersage: Schlechtes Wetter am Wahltag hilft erfahrungsgemäß den kleinen Parteien.
München - Tagelang jede Menge Sonnenschein und vorfrühlingshafte Temperaturen. Und ausgerechnet am Wahl-Wochenende geht’s dahin. Die Meteorologen prophezeien regnerisches, wechselhaftes Wetter, Temperaturen nur noch um die zehn Grad.
Vor allem die Wahlstrategen und -kandidaten der großen Parteien blicken sorgenvoll in Richtung nächste Regenfront. Denn erfahrungsgemäß schneiden sie weder bei sehr gutem, noch bei sehr schlechtem Wetter gut ab.
Wie schaut das ideale Wahlwetter aus?
Durchwachsen ist wohl die richtige Bezeichnung. Also nicht strahlend schön. Aber bitte auch ohne Dauer-Regen. Sonst zieht’s die Münchner entweder in Scharen in die Berge. Oder sie bleiben daheim im Trockenen.
Und erfahrungsgemäß neigen dabei vor allem SPD- und CSU-Wähler zum Kreuzl-Verzicht. Nach dem Motto: Die anderen Gesinnungsgenossen werden’s schon richten.
Wer profitiert davon?
Die Anhänger der kleineren Gruppierungen – und davon gibt es diesmal ja reichlich – sind eher Wetter-resistent: Sie sind motiviert bis unter die Haarspitzen und lassen sich von äußeren Einflüssen nicht vom Kreuzl-Machen abhalten. Und sie kommen auf höhere Prozentwerte, wenn die Wahlbeteiligung niedrig ist.
Was bedeutet das Wetter für die OB-Wahl?
Beim Blick in die Wahl-Historie zeigt sich: Als Erich Kiesl 1978 für die CSU den OB-Sessel holte, war’s eher schlechtes Wetter. Sechs Jahre später war das Wetter phänomenal gut – und Kiesl schlidderte hinter Georg Kronawitter (SPD) in die Stichwahl, die er krachend verlor.
„Hat Petrus versagt?“, fragte die AZ nach der Wahl. Mal schauen, wem er diesmal ins Amt hilft.
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