Steckdosen-Posse an der Großmarkthalle geht weiter

Die Antwort des Kommunalreferats zum Streit um fehlende Steckdosen an der Großmarkthalle enttäuscht die ÖDP.
von  Irene Kleber
Ein Lkw neben dem anderen steht vor einer der Lagerhallen auf dem Großmarktgelände. Bis ausgeladen wird, läuft oft stundenlang der Motor.
Ein Lkw neben dem anderen steht vor einer der Lagerhallen auf dem Großmarktgelände. Bis ausgeladen wird, läuft oft stundenlang der Motor. © iko

München - Bis zu 40 Lkw lassen vor den Lagerhallen auf dem Großmarktgelände oft nachts den Motor laufen, um ihre Ladung zu kühlen, bis am Morgen ausgeladen werden kann.

Damit das aufhört, hatten die Münchner Markthallen angekündigt, an den Hallen 10 und 23 zwölf Stromanschlüsse anzubringen, an die Brummifahrer ihre Kühlaggregate hängen könnten - bei ausgeschaltetem Motor. Die Stadtrats-ÖDP überprüfte das und stellte im September fest: Statt zwölf gibt es nur sechs Steckdosen - und nur zwei davon funktionierten (AZ berichtete).

ÖDP unzufrieden mit Antwort des Kommunalreferats

Auf eine ÖDP-Anfrage hat nun das zuständige Kommunalreferat reagiert. Allerdings aus Sicht der ÖDP unbefriedigend. "Die Erwartung im Hinblick auf die Nutzung der Anschlüsse auf freiwilliger Basis" sei "nicht erfüllt" worden, heißt es etwa in der Antwort, deshalb seien "2020 zusätzliche elektrische Stromanschlüsse auf dem Lkw-Parkplatz des Großmarktgeländes geplant" worden. Zudem seien "alle Stromanschlüsse funktionsfähig".

ÖDP-Fraktionschef Tobias Ruff schäumt: "Die Antwort ist sehr enttäuschend und zeigt keinerlei Willen, eklatante Fehler einzugestehen. Unsere berechtigten Hinweise, dass die Standorte der Steckdosen nicht optimal gewählt sind und dass die Anschlüsse nicht funktionieren, werden einfach abgetan." Es sei "schade, dass die Markthallen nur bei der Forderung nach neuen Mitteln schnell sind, aber jegliche Form der Selbstkritik missen lassen". Man hoffe nun auf schnelle Mängelbehebung.

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