Stau-Report: 67 Stunden Stillstand pro Jahr

Der Navi-Anbieter TomTom stellt den europäischen Stau-Report vor. München liegt "nur" auf Platz 18. Alles zum Verkehrsstau in München und wo's am schlimmsten ist.
Rudolf Huber |
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Rot ist Stau: Bei der Sperrung der Donnersbergerbrücke herrschte rundum Stillstand.
Rot ist Stau: Bei der Sperrung der Donnersbergerbrücke herrschte rundum Stillstand.

Der Navi-Anbieter TomTom stellt den europäischen Stau-Report vor. München liegt "nur" auf Platz 18. Alles zum Verkehrsstau in München und wo's am schlimmsten ist.

München - Mit dieser Platzierung kann München leben: Rang 18 gab’s bei der europäischen Großstadt-Stauhitparade von Navi-Anbieter TomTom. Das bedeutet: In 17 EU-Metropolen staut sich’s zum Teil deutlich massiver als an der Isar. Schlimmster gemessener Münchner Stau-Tag war der 7. Februar – da herrschte massives Schnee-Chaos.

Der Stau als messbares Phänomen, nicht nur als Rechenmodell: Die Daten, die TomTom europaweit von „einigen zig Millionen Geräten“ (so Programm-Manager Andreas Erwig) in Echtzeit sammelt – und zwar nur mit Einwilligung der Nutzer –, geben die Zustände auf unseren Straßen im Original wieder.

Deutschlandweit werden täglich 1,5 Millionen gefahrene Kilometer ausgewertet. „Die Zahlen stehen auf sehr soliden statistischen Füßen“, sagt Erwig.

Für die Münchner Zahlen werden die Fahrten auf einem 1874 Kilometer langen Straßennetz ausgewertet, den Daten liegen knapp 5,7 Millionen von Navi-Benutzern gefahrene Kilometer zu Grunde.
TomTom errechnet für alle Städte den so genannten Stau-Level. Der liegt im Großraum München bei 23. Das bedeutet: Wer in den morgendlichen und abendlichen Stauzeiten unterwegs ist, braucht für seine Fahrt immerhin 23 Prozent länger als im Idealfall. Der orientiert sich an der Nachtfahrt ohne Verkehrsbehinderungen. Zum Vergleich: Auf Autobahnen sind die Fahrzeuge 17, auf Landstraßen und innerstädtisch 33 Prozent länger auf Achse.

Und das läppert sich. Wer in München täglich nur je eine halbe Stunde hin und her pendelt, verschwendet im Jahr 67 Stunden im Stau und im Stop an Go. Im europäischen Schnitt sind es vier Tage pro Jahr.

Und wann staut’s in München am schönsten, wann sollte man möglichst nicht ins Getümmel starten? Von Einzelereignisse wie der Sperrung der Donnersberger Brücke letzte Woche einmal abgesehen sind laut der TomTom-Daten der Dienstagvormittag und der Donnerstagnachmittag die staureichsten Zeiten. Am Schneechaos-Tag 7. Februar summierten sich 196 Einzelstörungen auf einen Gesamtstau von 404,5 Kilometer.

„Jede Menge Optimierungspotenzial“ sieht der Stau-Experte noch bei der Zusammenarbeit mit den Straßenverkehrsbehörden. Die zählen Verkehrsströme zum Teil immer noch per Hand – wie im letzten Jahrhundert. Dabei hat der Navi-Anbieter die Daten längst parat – sauber aufgeschlüsselt nach Wochentag und Uhrzeit.

Schlimmste Stau-Stadt Europas ist übrigens Warschau mit einem Stau-Level von 42. Auf den Plätzen folgen Marseille (41), Rom und Brüssel (je 34). „Schlimmste“ deutsche Stadt ist Hamburg auf Rang 10 mit einem Level von 27.

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