Statistiken zum Zuzug - Bunte Stadt: So multikulti ist München

Mittlerweile hat mehr als jeder vierte Münchner seine Wurzeln im Ausland. Und der Anteil wird vermutlich sogar noch steigen. Was die Zahlen sagen – und wie sie das Leben in München prägen.
Florian Zick |
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Touristen aus aller Welt kommen, so wie diese Damen, sowieso jedes Jahr nach München. Doch auch der Anteil der Ganzjahres-Münchner mit Wurzeln im Ausland steigt immer weiter, wie jetzt wieder Zahlen der Stadt zeigen.
Karl-Josef Hildenbrand/dpa Touristen aus aller Welt kommen, so wie diese Damen, sowieso jedes Jahr nach München. Doch auch der Anteil der Ganzjahres-Münchner mit Wurzeln im Ausland steigt immer weiter, wie jetzt wieder Zahlen der Stadt zeigen.

München - Man merkt’s überall in der Stadt. Das Pärchen in der U-Bahn: Das spricht französisch. Der Gemüsedandler an der Ecke: Der ist Grieche. Und in dem umgebauten Bürogebäude am Stadtrand: Da wohnen jetzt Syrer und Afghanen.

München hat eine überaus bunte Stadtgesellschaft. Das belegt auch das neue Jahrbuch des städtischen Statistikamtes mal wieder eindrucksvoll. Fast 440.000 der gut 1,54 Millionen Einwohner haben ihre Wurzeln im Ausland. Das sind gut 28 Prozent – und der Anteil steigt sogar noch. (Hier finden Sie auch alle anderen Daten aus dem Statistisches Jahrbuch)

Vor allem der Zuzug aus dem Ausland befeuert das Stadtwachstum

Vor allem im großen Flüchtlingsjahr 2015 ist die ausländische Gemeinde in München rasant gewachsen. Rund 26.000 Menschen mit ausländischem Pass ließen sich da in der Stadt nieder. Vergangenes Jahr kamen noch einmal knapp 17.800 dazu – nicht mehr ganz so viele also. Trotzdem sind es vor allem Zuwanderer aus dem Ausland, die das Stadtwachstum befeuern. Verstärkt wird diese Entwicklung noch durch einen anderen Effekt: Wenn Münchner eine Familie gründen, ziehen sie dafür gerne ins Umland. Sie lassen sich in Fürstenfeldbruck, in Dachau oder dem Landkreis nieder. Die Stadt würde dadurch letztlich sogar Einwohner verlieren (5.617 allein im Jahr 2016), wenn da nicht der starke Zuzug aus dem Ausland wäre.

14.000 Einwohner allein im vergangenen Jahr

Ingenieure aus Spanien, Computerexperten aus Indien oder Tagelöhner aus Bulgarien – sie alle drängen nach München. Alleine schon aufgrund solcher Wanderungsbewegungen ist die Stadt vergangenes Jahr deshalb um gut 14.000 Einwohner gewachsen.

So wirkt sich die Zuwanderung auf die Stadt aus

Für das Miteinander in der Stadt hat das interessante Auswirkungen. So ist es mittlerweile keine Seltenheit mehr, dass Kinder zweisprachig erzogen werden. In den Kitas herrscht in der Regel ein buntes Nationalitätengemisch vor. Inzwischen sind nur noch bei 53 Prozent der Kinder beide Eltern deutscher Herkunft. Die anderen Kinder sind in mindestens zwei Kulturen zu Hause. Bei den Nationalitäten dominieren derweil immer noch die gleichen wie vor Jahren (siehe Tabelle unten): Die Türken stellen in der Stadt die stärkste Fraktion. Ihnen hart auf den Fersen sind aber mittlerweile die Kroaten – gefolgt von Italienern, Griechen und Österreichern.

Die Übersicht 

NATION

EINWOHNER
Türkei 39.011
Kroatien 35.573
Italien 28.276
Griechenland 27.468
Österreich 22.163
Polen 21.561
Rumänien 18.776
Bosnien-Herzegowina 18.362
Serbien 13.655
Bulgarien 12.897
Irak 11.990
Frankreich 11.003
Kosovo 10.850
Ungarn 10.550
Spanien 9.271
Russland 8.910
Afghanistan 7.387
China 7.332
USA 6.929
Ukraine 6.596
Indien 6.585
Großbritannien 6.029
Vietnam 4.735
Syrien 3.925
Slowakei 3.796

 

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