Start frei für die neue U9

Rot-Grün will eine zusätzliche Strecke zwischen Implerstraße und Münchner Freiheit, um Kapazitäts-Engpässe zu vermeiden. Die Rathaus-CSU kritisiert: „Diese Vorschläge sind nur heiße Luft.“
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Ein Zug der Linie U6 musste von der Stromzufuhr gekappt werden
Daniel von Loeper Ein Zug der Linie U6 musste von der Stromzufuhr gekappt werden

MÜNCHEN - Rot-Grün will eine zusätzliche Strecke zwischen Implerstraße und Münchner Freiheit, um Kapazitäts-Engpässe zu vermeiden. Die Rathaus-CSU kritisiert: „Diese Vorschläge sind nur heiße Luft.“

Sie beginnt an der Implerstraße, führt in einem Bogen unter der Theresienwiese zum Hauptbahnhof und an den Pinakotheken vorbei zur Münchner Freiheit: Wenn’s nach der rot-grünen Rathaus-Mehrheit und OB Christian Ude geht, soll München eine neue U-Bahn-Linie bekommen – nach Adam Riese die U9. „Wir werden schon heute die Weichen in die Zukunft stellen“, verkündete SPD-Fraktionschef Alexander Reissl am Freitag.

Hintergrund der U-Bahn-Pläne: Auf den ältesten Linien U 3 und U 6 hat Rot-Grün „bereits jetzt Kapazitätsengpässe“ festgestellt. Neben den Möglichkeiten zur Taktverdichtung sollen deshalb auch alle weiteren Abhilfe-Möglichkeiten von der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) geprüft werden.

Auch das Trambahn-Netz soll wachsen

Auch die Trambahn will die Rathaus-Koalition kräftig ausbauen. Sie forciert den Realisierungsplan für die Westtangente vom Romanplatz über die Fürstenrieder- zur Aidenbachstraße und will eine neue Trasse mit der Route Pasing-Neuaubing-Freiham auf den Weg bringen. Im Münchner Norden sollen die Untersuchungen zur Verlängerung der künftigen Tram-Linie 23 in Richtung Kieferngarten und Hasenbergl anlaufen.

Damit nicht genug: Um den öffentlichen Personen-Nahverkehr (ÖPNV) zukunftssicher zu machen, will die Rathaus-Mehrheit so schnell wie möglich die Ein- und Ausstiege an allen Bushaltestellen behinderten- und seniorengerecht ausbauen. Das Baureferat soll dazu eine Prioritätenliste ausarbeiten.

Der OB verbreitet vorsichtigen Optimismus

Während die Innenstadt-Geschäftsleute von CityPartner die Initiative begrüßten, ließ die Rathaus-CSU kein gutes Haar daran. „Diese Vorschläge sind heiße Luft, denn es werden weitgehend laufende Projekte oder bekannte Vorschläge präsentiert“, kritisierte Fraktionschef Josef Schmid. Viele der Initiativen hätte die CSU schon vor mehreren Jahren vorgeschlagen.

Der OB verbreitete am Freitag vorsichtigen Optimismus, was zusätzliche Bundesmittel für den ÖPNV angeht: Bei Gesprächen mit den Bundesministern Steinmeier, Steinbrück und Tiefensee hatte er die Überzeugung vertreten, dass als Investitionsprogramm angesichts der Finanzkrise wichtige Schienenprojekte auch in München aufgestockt werden müssten. Ude: „Das Besondere daran: Finanzminister Steinbrück war nicht abgeneigt.“

Rudolf Huber

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