Starnberg: Bootshaus des Münchner Yacht-Clubs abgebrannt

Ein Alarm am Freitagabend löst den Einsatz aller Feuerwehren rund um Starnberg aus. Aber das alte, hölzerne Gebäude auf dem Gelände des MYC ist nicht mehr zu retten – ein Millionenschaden entsteht.
Clemens Hagen |
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Das Bootshaus des Yacht-Clubs ist am Freitag abgebrannt. 15 Boote wurden zerstört.
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Starnberg - Der Münchner Yacht-Club, der MYC, ist der exklusivste Yachtclub am exklusiven Starnberger See. Am Freitagabend zerstörte ein Großfeuer das 1920 erbaute alte Bootshaus auf dem Gelände des Segelvereins an der Possenhofener Straße. Das historische Gebäude, eine Holzkonstruktion aus dem Jahre 1920, brannte erst lichterloh und dann innerhalb weniger Stunden komplett ab. Es entstand ein Schaden in Millionenhöhe. Genau beziffern ließ er sich am Freitag noch nicht.

Ersten Informationen zufolge kamen insgesamt fünf Personen bei der Bekämpfung der Flammen zu Schaden. Drei Feuerwehrmänner und zwei Angehörige der Wasserwacht erlitten Rauchvergiftungen, einer der Feuerwehrler auch leichte Brandverletzungen. Er kam zur ärztlichen Behandlung in ein nahegelegenes Krankenhaus.

Lesen Sie hier: Brand in ehemaligen Industriegebäude

Gegen 17.10 Uhr am Freitag war bei der Polizei der Notruf eines Anwohners eingegangen. Alarmiert durch die Flammen und den Brandgeruch rief der Mann die Helfer. Während des Abends kamen immer mehr Feuerwehren zum Einsatz, insgesamt waren es 60 bis 70 Männer. Ein Beteiligter: „Da war alles dabei, was Starnberg und das Umland zu bieten haben.“ Gelöscht wurde von Land- als auch von Seeseite von Booten aus. „Heranbildung frischer junger Leute zu schneidigen Seglern“

Das Prolematische dabei: Nicht nur, dass das alte Bootshaus aus Holz bestand und im Inneren diverse Yachten gelagert waren, die meisten davon mit Kunst- oder Glasfaserrümpfen, sondern auch das Segellager mit zahllosen Segeln aus hochbrennbaren Nylonverbundstoffen befand sich dort. Der Verlust des Bootshauses ist für MYC auch deshalb schade, weil es so eng mit der Club-Historie verbunden war. Auf der Internetseite des Vereins ist zu lesen: „Das alte Bootshaus, das damals als ,Beibootshaus’ bezeichnet wurde, war im Jahr 1920 fertiggestellt. Im Jahr zuvor gründeten die Clubmitglieder die Juniorenabteilung, deren erklärtes Ziel die ,Heranbildung frischer junger Leute zu schneidigen, erfahrenen Seglern’ war. Die Villa (das Clubhaus, d. Red.) wurde ebenfalls in dieser Zeit eingerichtet und am 21. Juli 1919 mit einem rauschenden Fest eingeweiht. Aus heutiger Sicht sind die Leistungen dieser Zeit nur schwer vorstellbar. Der Erste Weltkrieg und die Zeit der Räterepublik prägten die Gründungszeit des MYC und forderten enorme Anstrengungen.“

Die Brandursache ist ungeklärt. Ermittler der Kriminalpolizei haben die Untersuchung aufgenommen. Die Aufräumarbeiten werden das Wochenende in Anspruch nehmen. Aber der Verlust des Bootshauses ist für die Mitglieder MYC schmerzhaft – und wird noch lange dauern.

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