Starker Zamperl-Zuwachs 2020: Münchner sind auf den Hund gekommen

München - Das Jahr 2020 war laut chinesischem Kalender zwar das Jahr der Ratte, in München war es aber viel eher Jahr des Hundes! Wie das statistische Amt der Stadt am Dienstag mitteilte, lebten mit Stichtag 31.12.2020 3.051 Hunde mehr in der Stadt als noch 2019.
Genau 40.674 Zamperl waren in München steuerlich erfasst - ein Plus gegenüber 2019 von 8,1 Prozent. "Mittlerweile ist jeder 39. Münchner auf den Hund gekommen", schreibt die Behörde dazu. Freilich, die Dunkelziffer dürfte noch ein bisschen höher sein.
Corona-Pandemie sorgt für Hundeboom in München
In den Jahren zuvor war das jährliche Plus an Hunden mit gut zwei Prozent noch deutlich geringer ausgefallen. Mit ein Grund für das hohe Wachstum vergangenes Jahr: natürlich Corona.
In der Pandemie haben sich viele einen Hund zugelegt - aus unterschiedlichen Gründen, aber meist, um Beschäftigung und Begleitung zu haben. Das hat auch das Münchner Tierheim festgestellt. "Die Nachfrage war bis vor Kurzem ungebrochen", sagt Sprecherin Kristina Berchtold der AZ. Mittlerweile werde es etwas weniger, was aber im Sommer immer der Fall sei.
Doch nicht jeder kommt mit seinem neuen vierbeinigen Gefährten auf Anhieb zurecht, weiß Berchtold. "Weil im Lockdown die Hundeschulen zu waren, hatten Neu-Besitzer keine Möglichkeit, sich professionell beraten und schulen zu lassen". Manch einer muss zudem wieder mehr ins Büro und hat auf einmal weniger Zeit für sein Tier.
Auch das sorgt dafür, dass viele ihre Hunde nach einigen Monaten wieder abgeben. Berchtold: "Ungefähr ein Drittel aller bei uns abgegeben Tiere sind Corona-Anschaffungen."