Standl neben den Wiesn-Zelten klagen
Der Umsatz geht
München - Der große Erfolg des Oktoberfestes hat nicht nur Gewinner: Der enorme Andrang auf die Zelte führt sogar zu Umsatzrückgängen. Das betrifft vor allem die Standl im direkten Einzugsbereich der Zelteingänge.
Gerade an Samstagen und Sonntagen kommen die Wiesnbesucher immer früher. „Schon ab sechs Uhr warten Tausende vor den Zelten“, hat Wiesn-Referent Dieter Reiter beobachtet. Die Menschentrauben sind so groß, dass die Lieferwagen behindert werden. Die Standl neben den Bierburgen könnten morgens „nur schwer beliefert werden“, so Reiter: Nach der Öffnung käme die Laufkundschaft nur noch schwer heran. „Diese Stände beklagen sich massiv über zurückgehende Umsätze.“
Davon seien auch die „Brotfrauen“ betroffen. Wenn die Biergartenzugänge wegen des Massenandrangs gesperrt werden, würden die Brotstände von den Besuchern abgeschnitten. „Das sind traditionelle Einrichtungen, die einen sozialen Charakter haben“, so Wiesn-Stadtrat Helmut Schmid.
Aber wie soll am Wochenende der Andrang vor der stürmischen Öffnung der Zelte geregelt werden? Da gab es zwei Vorschläge: Die Lieferzeit um eine Stunde morgens auf 7.30 Uhr vorverlegen. Oder die Zelte am Wochenende später zu öffnen. Beides bringe nichts, meinte gestern der Stadtrat einmütig. So bleibt alles beim Alten.
- Themen:
- Dieter Reiter
- Helmut Schmid
- Oktoberfest