Stalker bedroht Opfer mit dem Messer

Prozess: Arbeitsloser hält sich nicht an das Kontaktverbot und schickt Todesanzeigen
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er Angeklagte Markus R. (36) wird von einem Justizbeamten in den Gerichtssaal geführt.
Torsten Huber er Angeklagte Markus R. (36) wird von einem Justizbeamten in den Gerichtssaal geführt.

Prozess: Arbeitsloser hält sich nicht an das Kontaktverbot und schickt Todesanzeigen

MÜNCHEN Sie kriegt Panik, wenn das Handy klingelt, leidet auf offener Straße unter Angstzuständen – Verkäuferin Angela C. (38, Name geändert) ist ein Stalking-Opfer.

Der Täter ist ihr ehemaliger Lebensgefährte Markus R. (36). Jetzt steht er wegen Nachstellung, Bedrohung und vorsätzlicher Körperverletzung vor einem Münchner Schöffengericht. „Mir tut es leid und ich möchte mich dafür entschuldigen“, sagte der Angeklagte. Seine Anwältin Angelika Baumgärtel gab eine Erklärung ab: „Es ist alles richtig, was in der Anklage steht.“

Der arbeitslose Automechaniker hatte bereits Kontakt-Verbot: Er sollte seine Ex und die beiden gemeinsamen Kinder (7, 3) in Ruhe lassen. Daran hielt er sich aber nicht.

Im Juni 2009 suchte MarkusR. seinen Sohn (7) auf dem Pausenhof in Neuhausen auf, machte mit der Hand eine schneidende Bewegung am Hals. Angela C. schrieb er unzählige SMS: „Ich werde dich kriegen“, „Ich bringe erst Maxi (15, Name geändert) um, damit du leidest und dann dich!“ Maxi ist Angela C.s Sohn aus erster Ehe.

Am 4. Juli 2009, gegen 12 Uhr, fing er sie auf dem Weg zur Arbeit ab: „Wir müssen reden.“ Sie wich aus: „Ich muss pünktlich sein.“ Er trat ihr von hinten zwischen die Beine. Sie fiel auf die Straße, verletzte sich das Knie. Einmal saß er plötzlich neben ihr im Bus.

Nur elf Tage später schickte er ihr zwei Todesanzeigen – ihre und die von Maxi. Todesdatum: 18. Juli 2009. Am 17. Juli, gegen 20.15 Uhr, passte er Angela C. vor ihrer Haustür in Neuhausen ab. Er hatte ein Küchenmesser mit einer sechs Zentimeter langen Klinge dabei. Er packte sie und hielt ihr das Messer vor. Sie verletzte sich leicht, als sie sich befreite. Markus R. flüchtete, weil sie um Hilfe schrie. Einen Tag später wurde der Stalker dann festgenommen.

Er sagte: „Ich wollte einen Vaterschaftstest und wissen, ob die Tochter von mir ist. Das wurde abgelehnt. Ich war wütend. Ich wollte sie nur erschrecken. Ich hatte damals viel getrunken.“ Der Prozess dauert an. th

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