Stalker (37) wollte 13-Jährige heiraten
Kamaran K. (37) lauerte dem 13-jährigen Mädchen auf dem Schulweg auf, umarmte und fotografierte es. Seit Donnerstag steht er nun vor dem Landgericht München und muss sich für seine Tat verantworten.
MÜNCHEN Fast drei Monate verfolgte der Kfz-Mechaniker Kamaran K. (37) die erst 13-jährige Schülerin Safa (Name geändert). Er sprach sie auch an: „Dein Vater bekommt von mir 5000 Euro, wenn ich dich heiraten darf.“
Seit gestern steht Kamaran K. wegen Nachstellung, Nötigung und vorsätzlicher Körperverletzung vor dem Landgericht München I.
Am 18. Juli 2008 sprach er das Mädchen zum ersten Mal im Einkaufszentrum „Mira“ an der Schleißheimer Straße an: „Ich kenne dich von einer Feier.“ Obwohl Safa ihm deutlich machte, dass er sie in Ruhe lassen soll, bedrängte er die Schülerin weiter und fotografierte sie. Erst durch das Eingreifen des Wachpersonals ließ er von ihr ab.
Vier Tage später lief er mit dem Foto des Mädchens durch Milbertshofen, befragte Passanten, ob jemand das Mädchen kennen würde. Er wollte Telefonnummer und Adresse – ohne Erfolg.
Zwei Wochen später lauerte er Safa um 8 Uhr vor der Schule auf.
Am 25. September 2008 hatte er die Wohnadresse von Safa herausgefunden. Er wartete morgens gegen 7.30 Uhr vor der Haustür, verfolgte sie und schrie ihr nach: „Ich werde dich heiraten.“
Am 28. September 2008, gegen 18 Uhr, verfolgte er sie auf dem Münchner Oktoberfest. Dort war Safa mit mehreren Freundinnen. Er umklammerte Safa, sagte, dass er sie heiraten werde. Die Freundinnen halfen dem Mädchen. Kamaran K. wurde aggressiv, schlug einem Mädchen auf den Hinterkopf und trat mit den Füßen zu.
Am 8. September 2008 wurde Kamaran K. schließlich festgenommen. Er leidet unter Schizophrenie. Das Gericht prüft, ob er in eine Psychiatrie muss. th