Städtisches Klinikum: Jede vierte Stelle soll wegfallen!
Die Städtische Klinikum GmbH macht seit Jahren Millionen Verluste. Jetzt rät die Beratungsfirma Boston Consulting zu besonders harten Einschnitten beim Personal.
München – Der Sanierungsplan für die Städtische Klinikum GmbH wird hart. Die Beratungsfirma Boston Consulting, die sich gerade umfassend mit den Stadtkliniken befasst hat, rät zu einem drastischen Stellenabbau. Jede vierte Stelle soll gestrichen werden!
Aktuell sind rund 8000 Menschen beim Klinikum beschäftigt mit seinen fünf Häusern: Schwabing, Bogenhausen, Neuperlach, Harlaching und Thalkirchner Straße. Bis 2022 sollen 2000 Stellen abgebaut werden, davon 1500 Vollzeit-Stellen.
Die Position der Münchner SPD und des CSU-Oberbürgermeisterkandidaten Josef Schmid zum Sanierungskonzept:
Oberbürgermeisterkandidat Dieter Reiter: „Ich bin fest davon überzeugt, dass wir es – wie schon bei den Stadtwerken – schaffen werden, ohne betriebsbedingte Kündigungen auszukommen. Ich unterstütze die Sanierungsmaßnahmen und gehe davon aus, dass die Planstellen in den nächsten 5 bis 10 Jahren über Fluktuation, Rentenvereinbarungen und Abfindungsverträge abgebaut werden können und somit betriebsbedingte Kündigungen nicht erforderlich sind. Das muss auch gemeinsam mit der Gewerkschaft ver.di in einem Sanierungstarifvertrag geregelt werden.“
Der Vorsitzende der Münchner SPD, Hans-Ulrich Pfaffmann: „Das heute vorgestellte Sanierungskonzept für die städtischen Krankenhäuser findet unsere volle Unterstützung, weil es darum geht, die Kliniken in städtischem Besitz zu halten und damit allen Münchnerinnen und Münchnern den Zugang zu umfassender und hervorragender Gesundheitsvorsorge zu garantieren.“
Josef Schmid: „Nach den derzeitigen Plänen sollen rund 2.000 Arbeitsplätze bei den Kliniken wegfallen aufgrund der Sanierungsmaßnahmen, die das jahrelange rot-grüne Missmanagement nun erfordert. Das nun vorgelegte Sanierungsgutachten muss mit allen Beteiligten intensiv geprüft und diskutiert werden, damit ein tragfähiges und von allen akzeptiertes Sanierungskonzept entwickelt und verabschiedet werden kann. Denn nur ein solches gewährleistet diese wichtige Säule der Kommunalen Daseinsvorsorge in städtischer Hand.“
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