Städtetag kontra Regierung: Recht auf Bettensteuer gefordert

Die Kommunen sollen selbst entscheiden dürfen, ob sie Übernachtungssteuern erheben – wie in vielen Städten außerhalb Bayerns auch, so der Bayerische Städtetag.
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Die Hotellerie fühlt sich durch die Übernachtungssteuern benachteiligt. (Symbolbild)
Die Hotellerie fühlt sich durch die Übernachtungssteuern benachteiligt. (Symbolbild) © Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild

München - Der Bayerische Städtetag kritisiert das von der Staatsregierung geplante bayernweite Verbot von Übernachtungssteuern für Hotels.

Die Kommunen sollten selbst entscheiden können, ob sie Übernachtungssteuern erheben, sagte Geschäftsführer Bernd Buckenhofer am Donnerstag. Der Städtetag verwies darauf, dass etliche Städte außerhalb Bayerns derartige Bettensteuern erheben, die dann dementsprechend auch bayerische Touristen trifft.

München kündigte Übernachtungssteuer an

Buckenhofer nannte das angekündigte Verbot "irritierend". Auslöser des Streits war die Ankündigung der Landeshauptstadt München, als erste bayerische Kommune eine fünfprozentige Übernachtungssteuer von den Hotels zu verlangen.

Der Hotel- und Gaststättenverband Dehoga macht seit Jahren Front gegen kommunale Übernachtungssteuern, die außerhalb Bayerns von einigen Städten erhoben werden. Die Staatsregierung hatte am Dienstag eine Änderung des Kommunalabgabengesetzes angekündigt, um den Gemeinden Bettensteuern bayernweit zu verbieten. "Das ist weder eine 'Strafsteuer' noch ein 'Vernichtungsprogramm' oder 'Abzocke'", erklärte Buckenhofer. Übernachtungssteuern haben nach Darstellung des Städtetags auch keine negativen Auswirkungen auf die Auslastung der Hotels.

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Übernachtungssteuern erst im März für verfassungsgemäß erklärt

Das Bundesverfassungsgericht hatte die Übernachtungssteuern erst im März für verfassungsgemäß erklärt. Damit waren mehrere vom Hotellerieverband Dehoga unterstützte Klagen von Hoteliers aus Bremen, Hamburg und Freiburg gegen die Bettensteuern in ihren Kommunen endgültig gescheitert. Die betreffenden Kommunen erheben die Steuern, um ihre Einnahmen zu erhöhen. Die Hotellerie fühlt sich benachteiligt, weil Einzelhändler und andere Betriebe, die vom Tourismus profitieren, keine derartigen Steuern für ihre Kunden zahlen müssen.

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5 Kommentare
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  • Sehendes Auge am 01.12.2022 21:04 Uhr / Bewertung:

    Mit den Grünen zurück ins Mittelalter. Steuern erheben nach billiger Landvogtart.

  • Der wahre tscharlie am 02.12.2022 15:32 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Sehendes Auge

    Soviel Negativ_Werbung FÜR die Grünen ist ja kaum auszuhalten. Eigentlich müssten sich die Grünen bei dir bedanken, dass du sie täglich ins Gespräch bringst.
    Ach ja....übrigens....diese Bettensteuer gibts in vielen anderen Städten Deutschlands problemlos.

  • Andi K. am 01.12.2022 16:24 Uhr / Bewertung:

    Bettensteuer, Übernachtungssteuer,... was für das Abzocken so alles einfällt. Es gibt heute noch die Sektsteuer, 1902 vom Reichstag zur Finanzierung der kaiserlichen Kriegsflotte eingeführt, so langlebig ist die Abkassiererei.

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