Städteranking: München ist nicht hundefreundlich

Welche deutsche Stadt in Deutschland ist am hundefreundlichsten? Eine Auswertung hat jetzt ergeben, dass München eher zum Schlusslicht zählt.
von  az
Am besten haben es - der Auswertung einer Onlineplattform zufolge - Hunde in Augsburg. In München geht es ihnen nicht so gut.
Am besten haben es - der Auswertung einer Onlineplattform zufolge - Hunde in Augsburg. In München geht es ihnen nicht so gut. © dpa/Daniel Naupold

München - Straßenverkehr, Lärm und Menschenmassen in der Stadt - sie stellen nicht nur die Bewohner, sondern auch deren Haustiere vor besondere Herausforderungen. Die Internetplattform Betreut.de hat kürzlich ermittelt, welche deutschen Städte für Hunde und deren Besitzer am attraktivsten sind - und welche eher schlechte Rahmenbedingungen für ein Hundeleben bieten - wie offenbar München.

Den Angaben der Internetseite zufolge leben derzeit rund 7,9 Millionen Hunde in der Bundesrepublik, viele von ihnen in Großstädten. Dort sind ausgedehnte Spaziergänge mit Hunden über Felder, Wiesen und Wälder nicht möglich. Die Tiere und ihre Besitzer sind auf vorhandene Parkanlagen und Grünflächen angewiesen. Ein weiteres Problem: "Hunde lassen sich zum Beispiel leicht zum Fressen alter Essensreste verführen, die in den Städten vermehrt herumliegen", sagt Hundetrainerin Anna Ostrowska.

Augsburg ist Deutschlands hundefreundlichste Stadt

Die Internetplattform hat dies zum Anlass genommen, die 25 größten Städte Deutschlands einmal genauer zu untersuchen. Kriterien waren die vorhandenen Grünflächen, Lärmpegel und gemeldete Giftköder. Darüber hinaus wurde die tiermedizinische Versorgung, die Höhe der Hundesteuer und die Verfügbarkeit von Hundebetreuern bestimmt.

Das Ergebnis der Auswertung: Augsburg ist die hundefreundlichste Stadt Deutschlands. Sie liegt in allen Kategorien auf den vorderen Plätzen, ist jedoch vor allem in Sachen Hundesteuer unschlagbar. Für ihren ersten Hund zahlen Hundebesitzer dort nur 84 Euro im Jahr. Zum Vergleich: in Wiesbaden werden die Tiere mit 180 Euro besteuert. Auch beim täglichen Auslauf haben Hunde in Augsburg die besten Voraussetzungen. Diese können sich auf zahlreichen Grünflächen frei ausleben. Und frei heißt in diesem Fall wirklich frei. Denn Augsburg ist eine der wenigen Städte ohne eine generell vorgeschriebene Leinenpflicht - von wenigen Wiesen abgesehen.

München auf Platz 19 von 25

Auf Platz zwei der attraktivsten Großstädte für Menschen mit Hunden liegt Münster. Die westfälische Großstadt ist der Spitzenreiter in der Kategorie Hundespaziergang: So überzeugt sie nicht nur mit einem sehr hohen Anteil an Vegetation (mehr als 80 Prozent) und den seltensten Giftköder-Meldungen, sondern ist von allen untersuchten Großstädten zudem die leiseste. In Sachen Hundesteuer, Hundebetreuung und der tiermedizinischen Versorgung schneidet Münster moderat ab.

Kurz hinter Münster reiht sich Dresden ein. Ihren besten Wert erzielt die sächsische Landeshauptstadt in der Verfügbarkeit von Hundesittern. So kann auch in der Abwesenheit von Herrchen und Frauchen, beispielsweise während der Arbeits- oder Urlaubszeit, für eine ausreichende Betreuung des Hundes gesorgt werden. Beim Tierarzt sind jedoch längere Wartezeiten zu erwarten.

Den letzten Platz des Städtevergleichs belegt Dortmund. Hier müssen Hundebesitzer nicht nur beim Tierarzt viel Geduld mitbringen, sondern für ihren tierischen Freund auch recht tief in die Tasche greifen. 156 Euro kostet sie der erste Hund im Jahr. Zudem herrschte in Dortmund dieses Jahr schon sechs Mal Giftköder-Alarm. So viele Giftköder wurden sonst nur noch in Berlin gemeldet. München zählt ebenfalls zu den Städten, die nicht besonders hundefreundlich sind - und erreichte lediglich Platz 19 von 25.

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