Städte rangeln um Titel „Hot Spots“

München ist trendig. Diese Liebeserklärung steht in der angesehenen New York Times. Und stammt von deren Berlin-Korrespondenten Nicholas Kulish - und das wurmt Berlin, Köln und Heidelberg gewaltig.
Abendzeitung |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
München, die Perle an der Isar.
abendzeitung München, die Perle an der Isar.

MÜNCHEN -München ist trendig. Diese Liebeserklärung steht in der angesehenen New York Times. Und stammt von deren Berlin-Korrespondenten Nicholas Kulish - und das wurmt Berlin, Köln und Heidelberg gewaltig.

Starke Sprüche über München gibt es viele. Dieser hier ist besonders schön: „München galt lange als großväterlich, als etwa so angesagt wie Polka-Musik von der Kassette. Aber im Moment ist es "Hot Spot Deutschlands.“ Diese Liebeserklärung steht in der angesehenen New York Times. Und stammt von deren Berlin-Korrespondenten Nicholas Kulish. In epischer Länge hat der Reporter die Vorzüge Münchens beschrieben. Eine Eloge, die in anderen Teilen Deutschlands nicht gerade begeistert aufgenommen wurde. Die in Deutschland erscheinende Monatszeitung „The Atlantic Times“ hat in Städten nachgefragt, die von vielen Amerikanern besucht werden.

Hot Spot München?

Bei Klaus Wowereit in Berlin (Motto: „Arm, aber sexy“) zum Beispiel. „Hot Spot München? Bei aller Wertschätzung: In Berlin ist viel mehr los als in der bayerischen Landeshauptstadt“, ätzte der Regierende Bürgermeister. „Wenn jemand den Platz in Deutschland sucht, an dem Neues entsteht, muss er nach Berlin kommen.“ Er gönne München jede internationale Aufmerksamkeit. Aber wer heute von außen auf spannende Städte in Deutschland schaue, werde sowieso den Blick nach Berlin richten.

Kölns OB Fritz Schramma sieht das wieder ganz anders: „Wenn man aktuell von einem deutschen Hot Spot sprechen kann, dann zweifellos von Köln.“ Das zeige eindrucksvoller die wachsende Bedeutung der Rhein-Metropole in der IT-Welt – etwa durch die Entscheidung von Microsoft, seine NRW-Zentrale in den Rheinauhafen nach Köln zu verlagern. Und: „Köln ist auch die deutsche Trendstadt Nummer eins: Wir haben nicht nur den Dom, nein, Köln ist mit seinem unverwechselbaren Rhein-Panorama, der ausgeprägten kölschen Lebenskultur und der allseits bekannten Offenheit der Kölner auch Deutschlands mediterranste Stadt – obwohl München viel näher an Italien liegt.“

Und Heidelberg?

„Schön, dass der Hot Spot in den Süden gewandert ist“, meint Oberbürgermeister Eckart Würzner aus Heidelberg. „Wir freuen uns für München, müssen aber feststellen, dass uns der Korrespondent wohl noch nicht kennt. Heidelberg ist in jeder Hinsicht heißer. Fragen Sie mal die Amerikaner, die Jahr für Jahr begeistert hierher kommen – oder die vielen Amerikaner, die in unserer Stadt leben.“

Rudolf Huber

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.