Zwischen Lurchi und Landser

Den Auftakt der Gesprächsreihe über München als Heimat macht der Figurentheaterspieler Jörg Baesecke. Er ist in der Nachkriegszeit aufgewachsen. Ein Stück über Zerstörung und Nostalgie.
von  AZ
Im Heppel und Ettlich findet die erste Veranstaltung zur Heimat-Reihe statt.
Im Heppel und Ettlich findet die erste Veranstaltung zur Heimat-Reihe statt. © wikipedia/Autor: O DM

Über die Heimat zwischen Wiederaufbau, Nostalgie und Neuanfang berichtet der Figurentheaterspieler Jörg Baesecke im Heppel und Ettlich.

Schwabing - Der Begriff „Heimat“ erlebt seit einigen Jahren wieder eine bemerkenswerte Konjunktur - gerade auch in der Großstadt München. Mit dem Begriff Heimat werden Vorstellungen von Gemeinschaft und Zugehörigkeit, gleichzeitig aber auch von Abweisung und Ausgrenzung transportiert. Dazu findet am Donnerstag, 9. Januar, ein Gespräch mit Jörg Baesecke von der "Kleinsten Bühne der Welt" statt.

In der neuen Veranstaltungsreihe „Statt Heimat: Stadtheimat“, die die Landeshauptstadt München/ Kulturreferat, gemeinsam mit der Ludwig-Maximilians-Universität München/ Lehrstuhl für Volkskunde/Europäische Ethnologie und dem Bezirksheimatpfleger des Bezirks Oberbayern aus der Taufe gehoben hat, sollen Fragen, die sich zum modernen Heimat-Phänomen in der Großstadt stellen, mit Künstlern, Experten und auch mit dem Publikum diskutiert werden.

Zum ersten Termin ist der Erzähler und Figurentheaterspieler Jörg Baesecke mit seiner kleinsten Bühne der Welt zu Gast. Er wird mit seinem Stück „Papier.Krieg“ die Wechselbeziehungen zwischen Küchentisch und Weltgeschichte illustrieren. Mit Hilfe von Material, das aus dem Nachlass seiner Eltern stammt, blickt er auf die Geschichte des 20. Jahrhunderts zurück, die uns und unsere Beziehungen zu unseren Heimaten so sehr geprägt hat. Besonders die Schatten des 20. Jahrhunderts, die unsere Vorstellungen von Heimat so sehr beeinflussen, stehen im Mittelpunkt des Stückes.

In der Nachkriegszeit, als diese Schatten noch besonders einflussreich waren, hat Jörg Baesecke seine Kindheit verbracht, zwischen Zerstörung und Wiederaufbau, zwischen Nostalgie und Neuanfang, eben „zwischen Lurchi- und Landserheften“, wie er selbst sagt.

Was? Gesprächsreihe "Statt Heimat. Stadtheimat"

Wann? Donnerstag, 9. Januar, 20 Uhr

Wo? Theater Heppel & Ettlich, Feilitzstraße 12

Einlass ab 19 Uhr. Der Eintritt ist frei.

 

 

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